Freitag, 23. Februar 2007

Samstag - Chinese New Year


Samstag 17. Februar 2007

Zu Beginn des Wochenendes, am letzten Tag im alten chinesischen Jahr, sind wir am Samstagmorgen mehrere Verwandte besuchen gegangen.

Als allererstes sind wir mit dem Auto (es wurden selbst die kleinsten Strecken mit dem Auto gefahren) zur Grossmutter von Shireen gefahren. Sie hatte gerade einen Tisch fuer die verstorbenen Familienmitglieder gedeckt. Sehr ordentlich waren mehrere Gerichte und Getraenke aufgetischt. Dann hat die Grossmutter mit den Raeuscherstaebchen vor dem Hausaltar gebetet.

Am Tisch daneben hat ein sehr dicker Mann gefruehstueckt, und zwar sehr fettig, was fuer mich hier morgens den Tod bedeuten wuerde. Dicksein ist bei den Chinesen glaube ich ein Statussymbol. Shireen hat dem Mann auf den Wams geklopft. Was Kleidung und Verhalten betrifft, sind die Chinesen sehr locker. Dauernd ist jemand nackt durchs Haus gelaufen und eigentlich alle haben kurze Hosen getragen, was die Malayen nicht so sehr gerne sehen.

In dem Haus leben auch sehr verwoehnte Kinder, die wie Sophia und Yasmin ein grosses ovales Kariesloch zwischen den zwei Vorderzaehnen haben.

Vor dem Mittagessen habe ich fuer eine Stunde einen Rundgang durchs Dorf und die umliegenden Plantagen unternommen. In den Oelpalmplantagen herrscht eine dolle Stimmung. Ich habe dort mehrere Fotos geschossen. Ausserdem habe ich die Nationalpflanze am Strassenrand entdeckt. Die rosane Bluete ist fuenf-blaettrig. Shireen erklaehrte mir spaeter, dass sie fuer die fuenf Ethnien in Malaysia stehen: Malayen, Chinesen, Inder, Bangladeshi und Orang Asli (Ureinwohner).

Um 1430 Uhr sind wir aufgebrochen, um zum Strand zu fahren. Das Wetter liess schon ahnen, dass es regnen wuerde. Zunaechst sind wir zu einer Klinik in Lumut gefahren, damit Shireens Mutter einen Untersuchungstermin bekommt. Danach sind wir zu einem Shoppingkomplex gefahren, um fuer mich Tempelflitzer (Jesuslatschen/Slippers/Flip-Flops) zu besorgen, denn ich hatte meine in Bukit Jelutong gelassen.

Zu diesem Zeitpunkt begann es heftig zu regnen und wir beschlossen umzukehren.

Um 2000 Uhr abends, leitete mich Shireen zum Dorfplatz um den LION DANCE bewundern zu koennen. Jeweils zwei Maenner steckten unter einem Kostuem. Sie fuehrten akrobatische Kunststuecke vor und tanzten zum Takt der Trommler. Kurz vor Ende wurde eine lange leine mit enorm lauten Chinaboellern angezuendet und die “Loewen” tanzten wild herum. Schon zu diesem Zeitpunkt wurden die ersten Raketen gestartet.

Direkt neben dem Dorfplatz fand im Gemeindehaus ein Sing-Wettbewerb statt.

Um 2100 Uhr wurden mehrere grosformatige Stoffroehren ausgepackt., die am offenen unteren Ende mit einem gut brennbaren Material bestueckt waren. Die heisse Luft blaehte den Ballon auf und jeder der mochte, konnte seinen Namen auf die Huelle schreiben. Zuguterletzt wurde noch eine Zuendschnur angezuendet, die in etwa 100 Metern Hoehe ein Feuerwerk ausloeste.

Kurz vor Neujahr kam die indische Gemeinde des Dorfes mit einem, von Ochsen gezogenen Wagen an unserem haus vorbei. Grund dafuer ist, der Jahrestag eines bestimmten Gottes.

Shireen hat mich zum Bramanen geschickt und der hat mir eine kruemelige Paste auf die Stirn geschmiert.

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