Mittwoch, 30. Mai 2007

Hochzeit (Javanisch)





Am Wochenende waren wir zwei mal auf der gleichen Hochzeit. Ein Sohn der Schwester Sardodins heiratete eine Frau aus Pahang, Die Heiratsfeier im Elternhaus der Braut hatte bereits vor drei Wochen in Pahang stattgefunden.

Am Samstagmorgen fahren wir vormittags nach Kuala Selangor. Auf dem Vorplatz des Hauses sind zwei grosse Zelte und zahlreiche Tische mit Stuehlen aufgebaut. Die Kueche mit mehreren gasbetriebenen Herden befindet sich im Hintergrund neben dem Haus. Dort befinden sich viele Maenner, die in den riesigen Woks und Pfannen mit viel Oel braten.

Das Brautpaar ist noch am schlafen, da die Hochzeitsfeier bereits gestern angefangen hat und bis tief in die Nacht andauerte.

Sofort faellt mir auf, das Frauen und Maenner vornehmlich getrennt sind. Der eine Zeltteil ist fuer die Maenner vorgesehen, der andere fuer die Frauen. Es gibt deswegen auch zwei Buffettische. Viele Maenner waschen, kochen und braten und halten sich in der Kueche auf. Die meisten Frauen helfen beim zubereiten den Essenszutaten, z. B. schneiden und zerschnipseln sie Gemuese und Fruechte auf der Veranda. Andere Frauen sorgen dafuer, das auf allen Tischen immer Sussigkeiten, Wasserkannen, Taschenteucher, Tabak und die Giesskannen zum Haendewaschen vorhanden sind und gegebenenfalls ausgetauscht werden.

Es wird vor allem javanische Gerichte gekocht, da das Elternhaus des Braetugiams aus Java stammt.

Staendig kommen und gehen Gaeste. Sie essen, reden ein wenig und begluckwuenschen die Eltern des Braetugiams und deren Eltern im Wohnzimmer des Hauses. Dort geben sie sich die Haende und ueberreichen damit mehrere Geldscheine. Das ist auch der Grund weswegen javanische Hochzeitsfeiern profitabel fuer die Gastgeber sind. Meine Mutter erklaehrt mir das man ca. 2000 Ringgit (500 Euro) gewinnen kann. Anders als Sarodin mag sie das Essen nicht so, da sie aus einem malayischen Elternhaus stammt und damit schaerferes Essen gewohnt ist. Die Gaeste erhalten auch kleine Geschenktueten, welche fast ueberall in Malaysia gleich sind. Sie enthalten ein hartgekochtes Ei, eine Plastikblume und kleine Suessigkeiten. Viele Gaeste helfen beim kochen und zubereiten der Gerichte.

Das Brautpaar bekomme heute noch nicht zu Gesicht.

Abends essen wir noch etwas in einem Mamak’s store, weil Danial das Essen auf der Feier nicht mochte.

Am Sonntagmorgen machen wir wie gewoehnluch zunaechst unsere Einkaeufe auf dem Markt, bevor wir zur Hochzeitfeier auf dem Kampung fahren.

Dort angekommen helfe ich, wie am Vortag beim Braten, Tische decken, Geschirr spuelen und anderen Dingen. Im Haus werden besonders schoen verzierte Gerichte vorbereitet, die fuer das Brautpaar am Nachmittag bestimmt sind.

An diesem Tag kommen mehr Leute. Insgesamt sind ueber 2000 Gaeste eingeladen.

Haufig muss ich mit Tellern beladen anhalten, da mich Leute ansprechen und mit mir Malaiisch reden wollen. Dann versuch ich ein paar javanische Woerter von mir zu geben und die Leute denken sofort, dass ich auch noch Javanisch sprechen koennte.

Das Essen und das gesuesste Trinkwasser mit Erdbeer-Geschmack lockt Tausende Fliegen an. Dauernd fuchteln Leute mit ihren Haenden um sich oder ueber ich ihren Tellern herum, in der Hoffnung die Insekten verscheuchen zu koennen. Es herrscht eine ruhige Stimmung.

Um ca. 1500 Uhr wird der Tisch fuer das Brautpaar hergerichtet und die Speisen daraufgestellt. Das Brautpaar wir mit mehreren Bekannten der Braut aus Kedah ankommen.

Um 1600 Uhr fangen die Jugendlichen der Musikgruppe an zu trommeln, um die Ankunft anzukuendigen.

Das Brautpaar traget traditionelle Hochzeitskleidung in gelbgruener Faerbung. Beide bleiben in der staubigen Einfahrt stehen, damit man Fotos von ihnen machen kann. Dann ueberreicht der Vater des Braetigams den beiden eine eingepackte Dose. Der Braeutigam nimmt sie entgegen und entpackt sie. Plotzlich draengeln sich viele Kinder nach vorne. Ein Schuhkarton kommt zum Vorschein. Das Brautpaar oeffnet ihn und werfen dann den Inhalt, Papierschnipsel und Suessigkeiten in die Kinderschaar.

Als das letzte Bonbon von einem Kind aufgelesen ist, gehen sie ins Wohnzimmer des Hauses und setzen sich auf die verzierten Hochzeitssessel. Dort verweilen sie einige Zeit, damit weitere Bilder geschossen werden koennen.

Danach wird gegessen. Die gaeste aus Kedah geniessen das Essen und den Service. Sie verlassen die Feier schon kurz darauf.

Die Hochzeitsgesellschaft loest sich danach schnell auf und wir beginnen mit dem Aufraeumen.

Als wir schon das Auto mit Resten der Hochzeitsspeisen gefuellt haben und uns verabschieden wollen, kommt eine behinderte Verwandte an. Sie ist uebergewichtig hat hohen Blutdruck und hat vor neun Jahren, im Alter von 51 Jahren ein Kind zur Welt gebracht. Dabei hat sie eine Querschnittslaehmung erlitten.

Wir leisten ihr und ihrer Familie Gesellschaft beim Essen und laden sie dann zu uns nach Hause ein. Dort wird abermals gegessen und ein anstrengender Tag geht zu Ende.

Freitag, 25. Mai 2007

„Tag der Lehrer“





Heute hat an meiner Schule der „Tag der Lehrer“ stattgefunden. Er wird gefeiert, um den Lehrern zu danken und ihnen Respekt zu zeigen.

In diesem Zusammenhang gab es heute statt Unterricht, viele Vorfuehrungen, Spiele und andere Aktivitaeten.

Da ich Prefect bin, musste ich heute schon um 0700 Uhr in der Schule erscheinen, was mir recht schwer fiel, da wir gestern Abend, bis tief in die Nacht hinein, bei Freunden in muehseliger Arbeit Suessigkeitenpaeckchen zu Hochzeitsgeschenken verpackt haben.

Jedenfalls kamen heute nur etwa zwei Drittel der Schuelerschaft. Der Rest schwaentzte. Wegen des besonderen Anlasses, wurde der Morgenappell anderes gestaltet. Die Schueler setzten sich so, dass zwei lange Bloecke entstanden. Am Anfang des entstandenen Gangs war ein Blumentor aufgebaut. Zwei Schuelerinnen im traditionellen Baju Kurung gingen den lehrern voraus und verstreuten Bluetenblaetter.

Danach sangen wir die Nationalhymne (heute ohne Selangor-Hymne), die Muslime sprachen ein Gebet und ein paar Lehrer hielten Reden, in denen sie die Schuler zu noch mehr Anstrengung aufforderten. Darauf erhielten die Lehrer einheitliche Geschenktueten und einige Schueler ueberreichten persoenlich Geschenke.

Kurz danach fingen die ersten Vorfuehrungen auf einer freien Flaeche im Schulhof an. Eine Gruppe fuehrte traditionellen Tanz auf, eine andere indischen und eine weitere Gruppe von indischen Jungen gab einen Sketch zum Besten. Und dann war da auch noch meine Auffuehrung eines indischen Tanzes, weswegen ich mich kurz davor umgezogen hatte. Unser Tanz wurde verschoben, da die CD nicht abgespielt werden konnte. Dann klappte es aber doch und wir bekamen Applaus.

Nach der Essenspause fanden Spiele mit Lehrern statt, bei denen auch Wasserbomben benutzt wurden.

Kurz vor Schulschluss erwartete ich dann noch den Catwalk-Wettbewerb, auf den ich mich vorbereitet hatte. Was es damit auf sich hatte, war jedoch etwas anderes. Drei mal gingen zwei Schueler in „modischer“ Kleidung ueber den Schulhof und ueberreichten Briefe. Ich hatte lange darueber nachgedacht was ich tragen sollte, bis ich gestern mich fuer etwas lustiges, entschieden hatte. Mein „Kostuem“ war der absolute Erfolg und die Schule bebte als ich den Prefect-Raum in chinesischem Drachen-Motiv-Hemd, Sarung, Hochzeitsschuhen verliess. Ausserdem trug ich ein gelbes Kopftuch, eine Sonnenbrille, einen Teakwondoo-Guertel und hatte ein tarditionelles Schwert (Keris) mit mir. Wegen all diesen Untensilien, hatte ich an diesem Tag viele Taschen mitgenommen. Ich posierte mehrere Male, winkte und schwing ab und zu mit meinem Keris. Dann gab ich der Schulleiterin ein grosses Geschenk. Die Menge war begeistert. Ich verbrachte einige Zeit damit, mich mit und ohne weiteren Personen fotografieren zu lassen. Es ist enorm heiss in so einem Kopftuch herumzulaufen. Der Lehrer-Tag brach abrupt ab und die Schueler verliessen das Schulgelaende.

Schularbeiten

In den letzten zwei Schulwochen habe ich jeden Tag eine Schularbeit in einem Fach geschrieben. Anders, als meine AFS-Kollegen schreibe ich alle, auch die malaiischen Arbeiten mit und lerne sogar ein wenig dafuer.

Die Arbeiten enthalten den kompletten Unterrichtsstoff des ersten Halbjahres und bestehen aus bis zu drei Aufgabenboegen (Paper). In den Naturwissenschaften z. B. bestand Paper 1 nur aus Zielfragen mit vier moeglichen Antworten zum ankreuzen (objective Questions), waehrend im Paper 2 Lueckentexte ausgefuellt und kleine Texte geschrieben werden mussten. Im Paper 3 musste selbststaendig ein Experiment entworfen und schriftlich durchgefuehrt werden.

Fuer diese Frageboegen hatte ich unterschiedlich viel Zeit, jedoch summierte es sich an normalen Tagen auf ca. 4,5 Stunden.

Die Naturwissenschaft-Arbeiten waren schwer, da man uebermaessig viele Fachbegriffe und Beziehungen auswendig lernen muss und ich dafuer hier beim besten Willen nicht so viel Zeit verschwenden will.

Die anderen Arbeiten waren nicht sonderlich schwierig, was mir jedoch Probleme bereitet hat ist, dass am Anfang die Arbeiten quasi korrigiert werden. Alle enthielten unheimlich viele nicht nur Rechtschreibe-, sondern auch logische und strukturelle Fehler, von denen einige von einem Lehrer entdeckt wurden. Die Fachlehrer gehen in allen Klassen herum (alle Klassen der gleichen Stufe schreiben dieselbe Arbeit) und berichtigen die Fragestellungen, Antworten und streichen und stellen neue Fragen. Das hat mich haeufig verwirrt, weswegen ich z. T. mit falschen Zahlen gerechnet habe.

Eigentlich ohne Ausnahme gehen alle Schueler nachmittags in Zusatzunterricht (Tution), und das z. T. Jeden Tag. Sie erklaehren mir, dass die Lehrer an den Schulen slecht unterrichten, die Klassen zu gross (meine Klasse: 46) sind und sie den Nachhilfeunterricht besser verstehen. Deswegen ist es schwierig sich mit Schulkameraden am fruehen Nachmittag zu verabreden.

Die naechste Arbeit wird im August geschrieben.

Donnerstag, 24. Mai 2007

Ausflug- und Ereignissplanungen

Gestern habe ich die letzte Halbjahrs-Schularbeit in Biologie geschrieben. Nun freue ich mich auf zwei Wochen schoene Ferien. Morgen findet der Hari Guru (Lehrer-Tag) statt und ich fuehre Einiges auf.

Ich werde kommendes Wochenede die Hochzeit eines Verwandten im Haus der Schwester Sarodins feiern, dann einige Tage verschieden Aktivitaeten mit meiner Familie unternehmen und mich vlt. auch mit AFSern treffen. In den ersten drei Juni-Tagen finden weitere Hochzeiten statt, wobei es hier mehrere Veranstaltungen ein und des selben Hochzeitspaares gibt. Am 6. Juni geht es dann zusammen mit Sardoin und Aliza mit der malaysischen Billigfluggesellschaft AirAsia nach Solo auf Java in Indonesien. In Indonesien werde ich fuern Tage verbringen und dabei Yogjakarta, Bandung und schliesslich die indonesische Hauptstadt Jakarta besuchen, von wo wir zurueck fliegen werden. Uebernachten werden wir bei Freunden oder im Bus. Nach diesem Ausflug faengt hier die Schule wieder an und es gibt bis Ende August keine Ferien.

Ende Juni fahren wir abermals nach Terengganu, um dort eine Hochzeitsfeier beizuwohnen und danach zu Fischen.

Vom 3. bis zum 7. Juli verbringe ich fuenf Tage mit meinen Gasteltern in Macau, ein chinesisches Sonderterritorium, was als Spielerparadies bekannt ist. Von dort werden wir warscheinlich auch einen Ausflug nach Hong Kong unternehmen.

Es werden in diesem Zeitraum weitere Hochzeiten stattfinden. Im August fahren alle Prefects nach Pulau Redang, eine schoene Insel in T’ganu. Im September findet hoechst warscheinlich mein Short Term Exchange statt, wobei mein Chapter Leader mir gesagt hat, dass ich diesen Drei-Wochen-Austausch in einer indischen Familie in Sabah, einem Bundesstaat auf Borneo, verbringen werde.

Im Novemeber beginnen die grossen Ferien (2 Monate). Fest steht schon jetzt ein Ausflug mit allen Kindern nach Manila in Philippinen.

Sonntag, 20. Mai 2007

Schock



Waehrend den Nachrichten heute Abend ist mir das Herz in die Hose gerutscht. Am Berg Gunung Nuang, auf den ich letztes Wochenende gestiegen bin, sind zwei Menschen umgekommen, als sie in dem von mir erwaehnten Fluss gebadet haben. So wie ich es verstanden habe, ist eine Person von einem Sog erfasst worden und ein zweiter wollte helfen.

Bild zeigt mich mit einigen Schuelern der Schulklasse und einem guten Freund von MPAJ ganz links auf der Spitze des Gunung Nuang.

Familienbesuche und Gluehwuermchen

An diesem Wochenende haben wir mehrere Familienbesuche unternommen, darunter mehrere Haeuser, in denen bald Hochzeiten stattfinden werden. In diesem Zusammenhang haben wir am Samstagabend Sarodins Schwester in Kuala Selangor (etwa eine Stunde entfernt) besucht und zwei 20-Liter-Kanister mit Zuckerwasser mitgebracht. Dort haben wir dann zu abend gegessen.

Danach sind wir zu einem „Gluehwuermchen-Park“ in der Naehe gefahren. Der Park wird lustigerweise vom nationalen Stromversorgungsunternehmen betrieben. Wir sind an einem Fluss in zwei kleine Nussschalen gestiegen und wurden von den Gondolieri knapp eine Stunde den Fluss auf- und abgefahren worden. Dabei konnten wir die Baeume mit tausenden von blinkenden, hell leuchtenden Gluehwuermchen bestaunen. Das sah echt aus, wie beleuchtete Weihnachtsbaeume. Ich konnte auch ein paar Fangen. Fotos durfte man nicht machen, da die Gluehwuermchen sich bei Blitzlicht fluchtartig verziehen.

Am spaeten Abend habe ich dann natuerlich noch das FA Cup-Finale mir angeguckt. Ein herrliches Tor von Didier Drogba entschied die Partie in der Verlaengerung. Chelsea hat zwar verdient gewonnen, aber das Manu-Tor haette zaehlen muessen. Zwischendurch habe ich noch zum Bundesliga-Spiel zwischen Stuttgart und Cottbus gezappt. Ich freue mich, dass Stuttgart deutscher Fussballmeister ist.

Heute sind alle sehr spaet aufgestanden. Mittags sind wir zu Alizas Cousine in Cheras gefahren. Dort wurde ein Vordach aufgebaut, um bei der Hochzeit mehr Leuten Sonnenschutz (momentan regnet es nicht, in KL herrscht Smog, sehr heiss) zu bieten. Dort haben wir gegessen und wir haben uns unterhalten. Viele Verwandte sind mit der Beute von unserem Terengganu-Ausflug im April nicht zufrieden und wollen nach der Hochzeitsfeier in T’ganu (Geburtsort Braut) noch einmal fischen gehen.

Mit dem Braeutigam habe ich mich lange unterhalten und er moechte mit mir bald etwas unternehmen und mich zum Bowling und Hallenfussball mitnehmen.

Danach haben wir die Reparaturarbeiten an einem Haus in Gombak begutachtet. Aliza und Sarodin besitzen rund 20 Haueser (vier im Grossraum KL), die sie vermieten.

Anschliessend sind wir zum grossen Bruder Sarodins gefahren und haben dort fuer mich die Hochzeitskleidung herausgesucht (Baju Melayu). In Little India in KL haben wir dann noch einen Songket (Hut, Tonne mit ovalem Querschnitt) gekauft.

Freitag, 18. Mai 2007

Gunung Nuang




Von Samstag auf Sonntag, habe ich am letzten Wochenende an einer Besteigung des hoechsten Berges in Selangor, des Gunung Nuang teilgenommen.

Am vergangenen Donnerstagnachmittag bietet mir Sarodin vorsichtig an, mich einer Schulklasse anzuschliessen, die am folgenden Samstag in Ostselangor den hoechsten Berg des Bundesstaates, den Gunung Nuang, besteigen wird und nachtsueber in einem hochgelegenen Zeltlager campt. Zunaechst zoegere ich, denn ich habe in der darauffolgenden Woche mehrere, schwierige Schularbeite, fuer die ich noch nicht genug gelernt habe. Beim Abendessen sage ich dann aber zu, denn ich weiss, dass mir diese Ausfluege immer sehr gefallen, ich mein Malaiisch dort verbessern und erproben kann, ich diese Gelegnheit vieleicht nur einmal angeboten bekomme und ausserdem am Montag und Dienstag zwei Arbeiten habe, fuer die ich fast nicht lernen kann.

Am Samstag schlafe ich lange aus und esse ein leckeres Fruehstueck. Dann lerne ich Tamilisch. Das ist sehr schwierig, weil mir mein lehrer noch nicht das versprochene Lernbuch fuer Anfaenger gegeben hat und ich deswegen die Schreibweise der Woerter auswendig lernen muss.

Am Nachmittag geht es los. Ich fahre mit Sarodin und den Kleinen zum MPAJ Buero Sarodins in Ampang Jaya. Auf der Fahrt dorthin erklaehrt mir, dass seine Abteilung „Community“ fuer u. a. solche Ausflugsplanungen fuer Schulklassen, verantwortlich ist.

Am MPAJ Tower wechsele ich dann das Auto und fahre mit Sarodins Freund, den ich vom Johor-Ausflug kenne, in die bergige Region im Osten Selangors. Sarodins freund erklaehrt mir, dass die Schulklasse bereits am Morgen zum Zeltlager gewandert ist.

Es ist 1700 am Abend, als wir die Teerstrasse verlassen und den Aufstieg zum Zeltlager beginnen. Der Weg dorthin ist steil aber breit, sogar Gelaendefahrzeuge koennten hier fahren. Es wird immer dunkeler und einige schalten ihre Kopftaschenlampen ein. Ich gehe mit einem jungen MPAJ-Mitarbeiter voraus und wir muessen haeufiger stehen bleiben, um auf die anderen zu warten.

Kurz vor dem finalen Anstieg machen wir an zwei kleinen Erholungshuetten halt und ein Einheimischer, der mit seinem Crossmotorrad gekommen war, erklaehrt uns, dass alle schoenen besteigbaren Berge in Malaysia vermuellt sind und dass er und andere Leute haeufig den Muell verbrennen muessen.

Auf dem steilen Weg durch den Dschungel bis zum Zeltlager, muessen wir zwei Mal einen Gebirgsbach durchqueren. Am zeltlager angekommen, bieten uns die Lehrer der Schulklasse Essen an, aber wir wollen uns zunaechst niederlassen. Das Zeltlager besteht aus mehreren freien Flaechen, die zum Teil weit auseinander liegen. Etwa 15 Minuten lang suchen wir einen Ort, um unser Zelt aufzuschlagen (uns=Ich und 5 MPAJs). Dann finden wir schliesslich, weit ab von den anderen, eine freie Stelle, direkt neben dem Bach.

Zunaechst werden die Gas- und Oellampen aufgestellt, damit wir das Zelt aufbauen koennen. Dann werden die Campingassesoires zum Kochen ausgepackt. Und zu diesem Zeitpunkt weiss ich bereits, was der Einheimische mit viel Muell meinte: Ich schaetze, dass mehr als die Haelfte des Gepaecks meiner Kumpanen etwas mit Kochen und Essen zu tun hat. Malaiien lieben die Taetigkeit Essen und nehmen dafuer hohe Strapazen in Kauf. Jedenfalls werden die Fertiggerichte, mit Hilfe von Gasflaschen, gekocht und gebraten. Nach dem Essen gehe ich in der Finsterniss im eiskalten Gebirgsbach baden: Sehr erfrischend. Bevor ich einschlafe hoehre ich noch kurz der vielfaeltigen Geraeuschkulisse des Urwaldes zu.

Ich friere als ich um 0600 Uhr am naechsten Morgen aufwache. Die Temperaturunterschieden in dieser Hoehe und zudem im Regenwald sind gewaltig. Dieses Mal ist es eine Herausforderung fuer mich, mich in den eiskalten Bach zu legen.

Zusammen mit der Schulklasse machen wir uns auf den Weg. Ich mach mich direkt bei der ersten Bachdurchquerung zum Affen, indem ich ins Wasser falle. Komisch denke ich: warum lacht keiner. Mein Rucksack ist zum Glueck nicht nass geworden und die nassen Schuhe waeren so oder so innerhalb der naechsten 15 Minuten mit Schweiss durchtraenkt. Der Aufsteig ist sehr steil und anstrengend. Ich stezte mich mit zwei anderen Jugendlichen von der Hauptgruppe ab, da uns gesagt wurde, dass die Zeit moeglicherweise nicht reicht. Endlich am Ziel! Wirklich? Nein, dies ist nur ein Huegel auf dem Weg zur Spitze des Gunung Nuang. Nach einer weiter halben Stunde mit unzaehligen Pausen und Ausrutschern kommen wir an. Uns wurde gesagt, amn braucht 4 Stunden fuer den Aufstieg – Ich habe nur die Haelfte gebraucht. Es ist sehr kalt hier oben und eine gute Aussicht gibt es wegen den Wolken nicht. Das Gebruell einer Affenhorde von einem anderen Berg schallt laut. Nach einer Stunde kommen die ersten Nachkoemmlinge an und langsam oeffnet sich die Wolkendecke. KL konnte man, aber an diesem Tag nicht erblicken. Trotzdem war der Ausblick schoen. Auf dem Gipfel unterhalte ich mich eine Weile mit einem Lehrer und den Schuelern und schiesse ein paar Fotos.

Um 1200 Uhr machen sich die ersten mit mir auf den Rueckweg. Der steile Abstieg zieht am Ende stark in den Fuessen, da man oft springt und der Koerper die ganze Zeit bremsen muss.

Am Nachmittag faengt der Regenwald an, seinem Namen Ehre zu machen. Deswegen verschiebt sich auch der Zeitplan. Erst abends koennen wir unser Zeltlager abbauen. Der Abstieg zum Parkplatz ist nochmals anstrengend und wir muessen zwei reissende Sturzbaeche (vorher der beschauliche Gebirgsbach) durchqueren. Bei dieser Durchquerung erlebe ich die enormen Kraefte von Wasser am eigenen Koerper.

Es war ein toller, auesserst anstrengender Ausflug. Meine Familie holen mich am MPAJ-Tower ab und fragen mich netterweise zunaechst, was ich essen moechte. Aus Hoeflichkeit sage ich aber nie, was ich essen moechte. Zum Glueck fahren wir zur Raststaette, an der es ein Satayrestaurant gibt. Abends schaue ich nocheinmal kurz in mein voellig durchnaesstes Tamil-Schulfet (habe es auf dem Ausflug mitgenommen) rein, bevor ich mich schlafen lege.

Ich moechte auf jeden Fall versuchen, den Gunung Kinabalu in Sabah, den hoechsten Berg in Sued-Ost-Asien, zu besteigen. Sarodins Freund hat mir das angeboten und ausserdem werde ich ja im September warscheinlich meinen Short-Term-Exchange in einer indischen Familie in Sabah verbringen. Insofern sehen die Chancen gut aus, dass ich die angeblich fantastische Aussicht von diesem 4000der schon bald geniessen kann.

Montag, 7. Mai 2007

Pulau Sibu (Bahasa Malaysia)



Pada malam hari Khamis yang lepas saya bersama beberapa orang pekerja MPAJ (Majlis Pembandaran Ampang Jaya) pergi ke Pulau Sibu di Johor dengan menaiki bas. Saya mengantuk, tidak boleh tidur dalam bas, kerana saya duduk di belakang.

Pada pagi hari Jumaat kami sampai ke laut. Kami pergi ke Pulau Sibu dengan menaiki bot laju. Selepas makan tengahari pada hari Jumaat tersebut, kami pergi ke pantai lain di P. Sibu untuk berenang di laut. Pantai kotor dan ada banyak sampah, kerana tidak ada orang menjaga pantai tersebut. Tetapi laut bersih dan saya merasa seronok berenang.

Pada pagi hari Jumaat Mummy, Daddy dan adik-adik sampai ke hotel kami. Mula mula mereka tidur. Saya dan kawan Daddy pergi ke pulau lain dengan menaiki bot untuk berenang dan buat 'scuba' di laut untuk tengok ikan dan karang cantik. Pulau itu kecil, tetapi pulau yang paling indah yang pernah saya lihat. Tanah putih dan lembut dan coral reef dengan banyak ikan cantik di sebelah. Saya naik ke atas bukit di pulau itu. Susah untuk menaiki bukit, kerana ada banyak batu yang pecah semasa saya berdiri di atas batu tersebut. Di atas bukit, saya boleh melihat semua pulau. Satu jam sebelum pulang ke Resort Daddy, Mummy dan adik-adik datang. Saya menunjuk Yasmin ikan dan karang. Mula-mula dia takut memakai goggles, tetapi selepas itu dia sudah pandai.

Pada petang semua berehat. Saya membaca buku. Selepas itu saya bersama kawan mengambil kelapa muda dari pokok. Terdapat banyak buah kelapa dan cukup untuk semua kawan-kawan. Masa matahari turun saya bersama Daddy dan kawan berjalan kaki ke pantai lain yang cantik. Ada ramai orang putih tinggal di resort di sebelah pantai tersebut.

Pada makan malam hari Sabtu tersebut kami BBQ sotong, ikan dan Satay. Saya sangat suka Satay.

Pada pagi hari Ahad saya bersama Daddy, Mummy dan adik-adik pergi ke pantai yang kotor sekali lagi.

Pada tengahari kami pulang. Kali ini saya menaiki kereta. Kami makan nasi di sebuah kedai Mamak. Saya memakan nasi Biryani dengan ayam yang sedap.

Saya merasa seronok dengan lawatan ke P. Sibu ini. Saya suka melancung bersama keluarga.

Halbjahrestests

In den kommenden zwei Wochen werde ich jeden Tag einen Halbjahrestest in einem bestimmten Fach schreiben. In Danials Schule sieht es genau so aus und deshalb werden wir auch am naerchsten Wochenede nichts besonderes unternehmen. Das Wochende danach ist mit einer Reihe von Familienhochzeiten belegt und dann fangen hier auch schon die Ferien an. Die Ferien Dauern zwei Wochen.

Waehrend des verlaengerten Wochenedes habe ich mich mit Lars getroffen und wir haben KL bei Nacht entdeckt. Die Stadt wirkt ausser wenigen Orten ziemlich tot und selbst die bombastischen Shoppingmalls schliessen groesstenteils schon um 2200 Uhr. Wir haben weite Strecken zurueckgelegt, konnten uns aber immer in einem 7Eleven oder einem Mama’s Store ausruhen und etwas zu uns nehmen.

Letzten Freitag sind alle Schueler, die im letzten Schuljahr nur A’s bekamen (beste Note), ausgezeichnet worden und haben vom Staat Geld geschenkt bekommen. Meine indische Tischnachbarin hat z. B. 500 RM (110 Euro) bekommen. Der Wert, haengt vom Einkommen der Eltern ab.

Letztes Wochenede habe ich verschiedene Aktivitaeten mit meiner Familie unternommen und am Sonntag bin ich mit Arne und seiner Gastfamilie ins Kino gegangen, um Spiderman 3 zu gucken (obwohl ich Spiderman nicht mag). Kino ist hier recht billig, eine Karte kostet ca. 2 Euro und die Kinos sind deutlich moderner und groesser als Deutsche.

Nach dem Film haben wir in der nahegelegenen Mall „The Curve“ zu Mittag gegessen. Dieses Einkaufszentrum zeichnet sich durch eine medditerane Architektur und „Freiluftshopping“ aus (Geschaefte sind klimatisiert).

Danach sind wir Bowlen gegangen. Ich habe nur einen Strike hinbekommen.

Auf den neuen Artikel auf Malaiisch, ueber den Ausflug nach P. Sibu, bin ich sehr stolz, da es dieses Mal wirklich mein eigenes Werk ist und meine Gastmutter nur wenige Rechtschreibefehler verbessert hat.