Donnerstag, 29. November 2007

Curfew in Philippines

Once again I’m blessed with big luck. Today around 100 rebels took control of the five star hotel Manila Peninsular just next to the hotel we were staying in. The were trying to start a coup and demanded for the resignation of president Arroyo, who's government is considered to be corruptive. The army stormed the hotel and ended the hostage without bloodshed. The point is that the government imposed a curfew during daytime on all Manila residents!

Philippinen – Montag/Dienstag – Auf eigene Faust/Mall





Mein Handy faengt an auf dem Sofatisch zu vibrieren. Ich nehme es in die Hand und sehe auf dem gelblich erleuchteten Display die Zeitanzeige: 0530 Uhr. Leise ziehe ziehe ich mich um, packe meinen Rucksack und ziehe die Tuer unseres Hotelzimmers zu. Am Vorabend hatte ich beschlossen, heute freuh aufzustehen, um auf eigene Faust in Manila herumzugehen und das morgentliche Treiben zu beobachten, denn mit meinen kleinen Geschwistern koennen wir nie weite Strecken zuegig gehen und ausserdem moegen sie nicht grosse Menschenmassen.

Ich werfe einen Blick in den Rizal Park, aber ausser ein paar vereinzelten Senioren, die Zeitung lesen ist dort noch nichts los. Ich kehre um und streife durch das allmaehlich aufwachende Downtown Manila. Viele Strassenlokale oeffnen ihre Staende und metallene Rollladen werden hochgelassen. Nach ein mehreren Haeuserblocks goenne ich mir in einem Strassenrestaurant in einer Seitengasse einen Kaffee, bevor ich weiter durch Manila auf eine LRT-Station zusteuere. Auf dem Weg entdecke ich einen versteckten chinesischen Tempel und einen leider verschlossenen Sikh-Tempel.

Die Rush Hour hat begonnen und der Verkehr wird immer zaeher, bis schliesslich sogar die Seitenstrassen der grossen Boulevards verstopft sind. Tausende von Menschen gehen zuegig an mir vorbei, die meisten in Uniformen oder Geschaeftsanzuegen. Wo ich gestern noch eine grosse Ansammlung an Fahrradrikschas gesehen habe, stehen Leute und warten auf leere Rikschas. Ich frage einen Sicherheitsbeamten vor einer Jollibee-Filiale welchen Jeepney ich nehmen kann, um nach Chinatown zu kommen. Der Mann laechelt und winkt ohne eine Antwort einen der langen chromverzierten, bunt bemalten Jeeps heran. Ich schaue kurz auf die Aufschrift: UN AvenueQuiapo – San Juan. Immerhin ist es die richtige Richtung. Ich qutsche mich auf das zerschlissene Sitzpolster neben die anderen Fahrgaeste. Ich frage den Mann neben mir, was ich bezahlen werden muss. 7,5 Pesos – 10 Eurocent! Ich danke ihm auf Tagalog, der philippinischen Sprache. Er fragt mich daraufhin, wer von meinen Eltern Filipino sei. Das haben mich schon oft Leute hier gefragt. Er sagt, dass er es wegen meiner Haut- und Haarfarbe (ich faerbe seit einigen Monaten meine Haare schwarz) vermutet hat und weil ich alleine morgens um 0630 in einen Jeepney steige. Jeepneys sind die weitverbreitetsten Verkehrsmittel in Manila und tragen ihren Teil zur Luftverschmutzung Manilas bei. Der Fahrtwind und die darausresultierende Abgase, die in mein gesicht fliegen werden zur Herausforderung fuer meine Augen.

Chinatown hatte mich schon gestern gereizt, aber zu dieser fruehen Zeit ist noch nichts los. Gerade wird ein Markt aufgebaut und ich kaufe mir eine frische Maiskolbe. Ich finde eine grosse Kirche vor. Gerade hat die Messe geendet und die Menschen stroemen auf den Vorplatz, wo alte Frauen kitschige Devotionalien, Weihnachtsschmuck und Duftkerzen anbieten. Ich gehe weiter durch enge Gassen, in denen Fruehstuecklokale geoffnet haben und die Angestellten fleisig braten und brutseln. Sie schuetten das verwendete Oel von einer in die naechste Pfanne, was wohl ein asienweit uebliches Sparverhalten ist. Manchmal werde ich von Leuten angestossen, die Prostituierte anbieten wollen. Ich gehe weiter und bin mir im Angesicht der Millionen von Stundenhotels und Hunderten weissen, alten Maennern Hand-in-Hand mit jungen Filipinas sicher, dass wenn Prostitution in Philippinen verboten wird, die lokale Wirtschaft zusammenbricht. An einer grossen Kreuzung mache ich Halt, die Gegend ist elender und langweiliger geworden. Auf dem Rueckweg kaufe ich Spielzug ein, das ich Danial zu seinem Geburtstag schenken moechte. Ich suche nach moeglichst haltbaren, unzerstoerbaren Spielzeugen, die keine Geduld verlangen, denn das Gegenteil wuerde Danial nicht moegen. Es ist bereits 0900 Uhr und ich beschliesse noch etwas in dem lebhaften Downtown Manila herumzulaufen, bevor ich mich zurueck zum Hotel mache.

Wir essen gemeinsam Mittag in einem indischen Cafe. Danach nehmen wir ein Taxi zur SM Mall of Asia, dem groessten Einkaufszentrum Asiens! Es befindet sich in einem Neubaugebiet auf einer Landaufschuettung in der Manila Bay. Die Bezeichnung „Groesste Mall Asiens“ macht mich zunaechst stutzig. Das zwar moderne, aber nur zweistoeckige Gebaeude beeindruckt mich nicht, da ich die Megamalls aus Malaysia gewohnt bin. Als wir aber dann das dritte riesige Atrium betreten werden die Ausmasse deutlich. Das Einkaufszentrum besteht aus mehreren Gebaeudekomplexen mit mehreren Atrien. Es gibt Geschaeftezeilen an offener Luft und Restaurantalleen in bepflanzten Innenhoefen und einen Baywalk mit Ausblick auf die Manila Bay. Dort ruhen wir uns eine Weile aus, ehe wir zurueck ins Hotel fahren, ich mit den Kids schwimmen gehe und dann von Alizas Firmenkollegin abgehlt werden. Wir laden sie zu einem Essen ein. Es war offensichtlich, dass sie noch nie Halal und einen tuerkischen Kebab gegessen hatte.

Am Dienstagmorgen fuhren wir im Taxi zum Clark Airfield und stiegen in den Flieger zurueck ins geliebte Malaysia. Vor der atemberaubenden Kulisse des maechtigen Vulkans Mount Pinatubo heben wir in den blauen Himmel ab. Nach dem Ausbruch des Vulkans lag der Flughafen einst, wie die gesamte Umgebung unter einer dichten Aschedecke. Nach vier Tagen Nasi Biryani goennen sich alle im Flugzeug einen deftigen Nasi Lemak mit deftigem Preis.

Manila war unheimlich interessant und wir hatten zusammen sehr viel Spass. Dennoch wuerde ich, wenn ich nochmal in dieses Land komme, Manila meiden, da ich nun die wenigen Sehenswuerdigkeiten dort alle kenne.

Mittwoch, 28. November 2007

Philippinen – Sonntag – Chinatown/Makati





Unser Halal-Fruehstueck nehmen wir in einem nahegelegenen 24 Stunden geoeffneten arabisch-tuerkischen Restaurant ein. Ich bestelle mir einen Yoghurt. Ich werde enttaeuscht von dem qualitativ schlechten tuerkischen Yoghurt und waehle ein anderes Gericht: Pita. Aliza fragt mich, wohin wir heute gehen sollen, denn ich bin immer der, der die Routen und Ziele plant. Ich blaettere in meinem Manila-Touristguide herum. Unter den Attraktionen und Sehenswuerdigkeiten finde ich Intramuros und den Rizal Park, wo wir bereits gestern waren und eine lange Liste mit Hyper-, Mega- und Supermalls (Einkaufszentren), von denen es eine Menge gibt. Die wenigen Museen, die es in Manila gibt fallen weg, denn meine Gasteltern moegen keine Museumsbesuche und ausserdem erwarte ich hier keine kinderfreundlichen Museen. Uebrig bleibt nur noch Chinatown.

Vom Restaurant gehen wir zunaechst in Richtung Kueste. Die so genannte Baywalk Kuestenpromenade sieht ein wenig gepflegter und sauberer, als der Rest Manilas aus. Palmenalleen saumen die Uferpromenade. Ab und zu sprizt Wasser auf den Gehweg. Einzig und allein das schmutzige, uebelst stinkende Meereswasser der verdreckten Manila Bay truebt die Atmosphaere. Nach einigen Hundert Metern gehen wir wieder ins Stadtgebiet hinein. Waehrend wir gehen fange ich an zu schwitzen, weil Sophia in meinen Armen schlaeft und ebenfalls schwitzt. An einem schoenen Platz mit vielen Cafes und zweistoeckigen Haeusern legen wir eine Rast ein, bevor wir das letzte Stueck zur LRT-Haltestelle (staedische Hochbahn) laufen.

Am Eingang werden wir wieder von Sicherheitspersonal ueberpruft, wie auch in unserem Hotel und in allen anderen oeffentlichen Gebaeuden. Ich oeffene meinen Rucksack und gehe durch die Durchleuchtungsanlage. In den Philippinen sind Bombenanschlaege an der Tagesordnung. Erst vor zwei Tagen ist in einem Einkaufszentrum eine Bombe hochgegangen und toetete mehrere Menschen. Der Mordanschlag auf eine Politikerin vor zwei Wochen wurde sogar in malaysischen Zeitungen besprochen. Der Bahnhof zehn Meter ueber der Schnellstrasse ist dreckig und die Luft von dem Verkehr unter der Sattion verpestet. Als ich meinen Fotoapparat zuecke schreit eine Angestellte vom Bahnsteig gegenueber auf und bedeutet mir die Kamera sofort wieder einzustecken. Ein Polizist schickt us zu einem anderen Teil des Bahnsteigs, an dem die fuer Frauen und Familien reservierte Waggons halten werden. Mir faellt der Kontrast zwischen peinlich genauer Sicherheitskontrollen und dem chaotischen Strassenverkehr auf.

Chinatown leidet nicht minder unter starkem Smog. Ich errinnere mich daran, einmal gelesen zu haben, das Manila die Stadt mit der weltweit schlechtesten Luftqualitaet ist und kann dies nun bezeugen. In den Arkadengaengen bieten Haendler Spielzeuge, Snacks, Werkzeuge und Kleidung zu Tiefpreisen an. Wir schieben uns zwischen den Menschenmassen durch die engen Strassenschluchten. An einem kleinen Platz finden wir abermals eine Kirche vor und den ofiziellen Eingang zum Chinatown. Chinatown mit den hunderten von Juweliergeschaeften selbst ist jedoch langweiliger, als die Umgebung. Fast jede Stunde suchen wir einen McDonald’s oder KFC auf um eine Toilette fuer Danial, Yasmin oder Sophia zu finden. Fast-Food-restaurants gibt es en masse. Neben Filialen der amerikanischen Ketten von Burger King bis Dungkin Donuts beherschen auch die Restaurants des lokalen Equivalents von McDonald’s Jollibee und Chowking (chinesisches Essen) das Strassenbild. Ausserdem ist Manila die Stadt mit der vermutlich hoechtsen Dichte an 7Eleven-Supermaerkten.

An Alizas und Sarodins Gesichetern kann ich erkennen, das sie sich in diesem Viertel nicht wohl fuehlen und wir fahren in einem Taxi nach Makati, dem wichtigsten Wirtschaftszentrum des Landes. Die Groesse der dortigen Einkaufszentren wundert mich nicht mehr. Dennoch versucht sich Greenbelt von den anderen abzuheben, indem die Mall reich bepflanzt ist und Restaurants sich in einem kuenztlichen Park befinden. Der Business District mit den breiten Strassen zwischen den Hochhaeusern wirkt trostlos. Heute ist Sonntag.

Wir fahren zurueck zum Hotel und ich gehe mit den Kindern schwimmen. Zum Abendessen gehen wir in ein kleines indisches Restaurant. Ich esse einen der besten Biryani Rice, den ich je hatte.

The Philippines – Friday/Saturday (English)





From last Friday until Tuesday me and my host family spent five days in Manila the capital of the Philippines. We booked our AirAsia ticket earlier this year to get the promotional tickets for free. The taxes add up to about 50 USD per person for the return flight.

We landed on the former US Air Base Cark Field in view of the jaw-dropping Pinatubo volcano north of Manila and took a bus to the capital. On the way I got the impression of a dirty and poor Manila, but the bustling streets also attracted my attention and interest.

Our hotel was right in the busy tourist district of Manila. After having rested for a while in our comfortable suite in the 18th floor the kids rushed me to the hotel’s swimming pool, where we played together.

In the evening we walked to the only HALAL restaurant in walking distance of our hotel and afterwards we strolled around in the stunning Megamall Robinsons.

On the following day we woke up late. I suggested to walk to the former spanish fortress Intramuros. On the way to the historic district we walked across a park which is named after the philipino hero Rizal. Afterwards we headed for the gate to go into Intramuros. Apparently Manila is not very visitor friendly as Intramuros was as dirty as the other parts of the city. We only met very few other tourists inside Intramuros. There were some churches, many historic buildings and a fort in the neighborhood, but all of them were in bad conditions. We quickly discovered that Philipinos are very helpful and friendly people.

We took a taxi to Quiapo a squatter-like part of Manila, where we hoped to find a restaurant that serves muslim HALAL food. First we went to the so called Golden Mosque so that Sarodin and Danial could pray. The mosque isn’t golden anymore because the dome’s golden paint coating has flaked off long ago. It was the Lybian head of state, who fund the building of the mosque in advance of his visit to the Philippines, which never happened. The mosque was very big and there were many people going into and out of the religious complex. It was interesting to see many different clothings of muslim men. Probably they came from all over the world. Some wore turbans like the arabs, others wore a Kufiya like Yassir Arafat used to wear, but most wore the small white cover just like the men in Malaysia do. Most of the women wore Malay-style scarfs and some were dressed in burkas. The Malay-Indonesian influence on the Philippino Islam was obvious. Once the Islam was brought there from the Malay archipelago.

We had our lunch in one of the nearby, small HALAL cafes. The cafe served good roast chicken and fluffy arabic flatbread.

After that we discovered a colourful market. The fragrance of corn cobs and fresh fruits saturated the afternoon air and the crackling exhaust pipes of the jeepneys and the motorised tricycles contributed to the noisy atmosphere. All kinds of vegetables and fruits as well as other foods and miscellaneous were offered in rattan baskets and dirty plastic boxes. I had fear to be robbed in the extremely crowded market area. Finally we reached a major road junction with a fly-over. This was the place to buy souvenirs but I was disappointed by the cheesy items and the small variety. Most of the objects were copied from other southeastasian countries or even africa and didn’t stand for philippine arts at all. That’s why I didn’t bought much.

Back in the hotel I went swimming with Danial and the others. In the evening we went shopping in a huge shopping complex.

Dienstag, 27. November 2007

Philippinen – Freitag – Hauptstadt Manila





Es ist 0500 Uhr, Freitagmorgen. Ich habe zwei Stunden geschlafen. Trotz enormer Muedigkeit bin ich schnell wach und fit, denn gleich fliege ich mit meiner ganzen Gastfamilie nach Manila in die Philippinen. Duschen, die letzten Sachen in den Koffer schmeissen, Diabetesuntensilien ueberpruefen und Pass einstecken dann gehe ich ins Schlafzimmer und versuche Danial, Yasmin und Sophia aufzuwecken, was mir aber nicht gelingt ohne, dass sie anfangen zu weinen. Das Taxi steht bereits vor der Haustuer und die Kleinen springen fuer einen Augenblick unter die Dusche. Im Taxi bemerkt Sarodin, dass er alle Paesse vergessen hat und lauft zurueck ins Haus. Sophia & Co. machen es sich in meinen und Alizas Armen bequem und schlafen weiter.

Fuer Sophia ist es der zweite Flug in ihrem Leben und sie freut sich schon seit langem riesig auf den heutigen Tag. Dauernd sagte Sophia mir, dass sie im Flugzeug Maggi (Maggi produziert in Malaysia ein sehr verbreitetes und beliebtes Nudelgericht in einem Plastikbecher, welches man mit heissem Wasser zubereitet) essen moechte. Doch dann wird nichts daraus, denn alle schlafen kurz nach dem Start ein.

Wir landen in Clark Field, 100 km noerdlich von der philippinischen Hauptstadt Manila. Die Mittagssonne scheint auf den heissen Beton der ehemaligen US Air Force Base. Vor dreissig Jahren starteten hier die Jets, um ueber Vietnam ihre Bomben niederzulassen. Die lokale Wirtschaft, die vom Stuetpunkt abhaengig war, brach nach dem Abzug der Amerikaner voellig zusammen, doch seit einigen Jahren geht es wieder aufwaerts mit der Provinz Pampanga.

Nur knapp eine Stunde fahren wir im Bus auf einer Autobahn bis wir in die staedische Region Metro Manila einfahren. Der Verkehr wird dichter und zaeher. Neben der Strasse tauchen die ersten Slums auf. Mich begeistern die vielen verschiedenen Transportmittel. Ich sehe motorisierte Dreirad-Mofas aber auch muskelkraftbetriebene Rikscha-aehnliche Dreiraeder, deren kleine Raeder meiner Einschaetzung nach, einen ungeheuren Kraftaufwand verlangen muessen. Am schoensten finde ich die bunt-bemalten und verzierten so genannten Jeepneys. Wie der Name verraet, handelt es sich bei diesen Gefaehrten um umgebaute Gelaendewagen. Nicht nur deren Design sondern auch die vielen Fast-Food-Restaurants zeigen den amerikanischen Einfluss in dieser ehemals einzigen, wichtigen US-Kolonie.

Um mich herum tauchen mehrere „Skylines“ auf und ich merke schnell, dass es in dieser Staedteagglomeration mehrere Innenstaedte gibt. Hier leben mehr als 11 Millionen Menschen. Nach meinem ersten Eindruck kommt mir Manila heruntergekommen, aermlich und vor allem verschmutzt vor und dennoch erweckt die Betriebsamkeit und auch das Chaos mein Interesse an dieser Stadt.

Durch Alizas Geschaeftskontakte wohnen wir in einer geraeumigen Suite im 18 Stockwerk des Hotels Pavilion Manila. Im Erdgeschoss befindet sich eine Filiale von Casino Philipino. Das Hotel befindet sich im lebendigen touristischen Zentrum von Manila.

Yasmin & Co. draengen mich mit ihnen schwimmen zu gehen. Der Swimming Pool gehoert zu den langweiligsten, die ich kenne und doch haben wir unseren Spass. Abwechselnd moechte einer in die Luft geworfen werden und auf mir „surfen“. Damit auch Yasmin und Danial Spass haben, muss ich Sophia ab und zu an den Rand setzen, wo sie augenblicklich anfaengt laut zu weinen.

Unser Abendessen nehmen wir in einem luxerioesen indischen Restaurant ein. Es ist das einzige zu Fuss erreichbare Restaurant, welches HALAL-Kueche garantiert. Im Gegensatz zu anderen Muslimen sind Malaysier anscheinend in diesem Punkt sehr streng und wuerden zum Teil noch nicht einmal McDonald’s-Pommes im Ausland essen, da diese in Kontakt mit den Kuechengeraeten des Schweinefleischhamburgers in beruehrung gekommen sein koennten. Spaeter gehen wir noch kurz in der nahegelegenen Megamall Robinsons spazieren.

Donnerstag, 22. November 2007

Trip to the Philippines

From tomorrow morning onwards I'll pass the coming five days with my whole host family in Manila, the capital of the Philippines, where I've never been yet. I'm looking foward to some wonderful days full of impressions and adventures together with Aliza, Sarodin, Sophia, Yasmin and Danial.

Dienstag, 20. November 2007

Gebet




Zu den fuenf Saeulen im Islam gehoeren auch die fuenf taeglichen Pflichtgebete (Salāt, صلاة‎). Sie enthalten Aehnlichkeiten oder sogar gleiche Textzeilen, dauern aber verschiedend lange. Muslime beten morgens vor Sonnenaufgang (bevor man einen weissen Faden im Morgengrauen von einem schwarzen Faden unterscheiden kann; so steht es im al-Quran), gegen Mittag, am Nachmittag, nach Sonnenuntergang (Tagesbeginn eines Tages nach islamischen Zeitsystem) und vor dem Zubettgehen. In allen Zeitungen kann man sich informieren, um welche Zeit (auf die Minute genau) an welchem Ort die Gebetszeit anfaengt. In meiner Schule unterbrachen die Lehrer immer den Unterricht waehrend der Muezzin zum Mittagsgebet rief.

Da meine Gastgeschwister sich im Lernprozess befinden und im Moment lernen den Koran zu lesen und korrekt zu beten, nutzte ich vor ein paar Wochen die Gelegenheit, um mir von Danial beibringen zu lassen, wie man betet. Obwohl ich nicht beabsichtige dem Islam beizutreten, betete ich einen Tag lang alle Gebete und stand dafuer auch brav um 0530 Uhr morgens auf. An diesem Tag sah ich Danial zum ersten Mal, wie er freiwillig und ohne Aufforderung voller Begeisterung mit mir zusammen betete. Der Grund war natuerlich ich und es tat mir Leid, ihm am folgenden Tag sagen zu muessen, dass ich leider nicht weiterbeten moechte.

Ich hoffe auch noch ein kleines bisschen Jawi zu lernen. Jawi ist eine Schrift, die arabische Schriftzeichen benutzt, aber dazu dient Gebettexte auf Malaiisch und mit malaiischer Aussprache zu verfassen.

Nachtrag zum Fastenmonat: Einer meiner Freunde, der bei Malaysia Airlines am KLIA arbeitet, erzaehlte mir vor ein paar Tagen von einem kleinen Skandal auf einem Inlandsflug der Billigfluggesellschaft AirAsia. Auf dem Abendflug von KL nach Sarawak warteten die fastenden Muslime hungrig auf das Fastenbrechen. Sarawak liegt in der gleichen Zeitzone, wie KL, Muslime folgen dennoch anderen Zeiten. Der Steward rief schliesslich das Fastenbrechen aus und die Fastenden fingen gierig an zu essen. Nur fuenf Minuten spaeter ging der Pilot ans Mikrofon und verkuendete, dass alle Muslime in wenigen Minuten das Fasten brechen koennten, da man nun einen neue Zeitzone erreicht haette. Entsetzt stoppten einige zu essen, waehrend andere verwirrt und unentschlossen weiterkauten...

Fernsehen

In Malaysia gibt in nahezu jedem Haushalt mehrere Fernsehgeraete. Die meisten dieser Fernsehgeraete flimmern den ganzen Tag lang, vom Fruehstueck bis zum Insbettgehen. Auf diesen Fernsehgeraeten sind ueblicherweise die Kinderprogramme des Bezahlsenders ASTRO eingeschaltet und trotzdem starren auch viele Erwachsene auf den Bildschirm, wenn japanische Zeichentrickfiguren kaempfend und in den hoechsten Tonlagen herum schreiend im jeweiligen Haus eine ungemuetliche Atmosphaere schaffen. Dennoch bitten die wenigsten Erwachsenen darum, das Programm zu wechseln oder sogar den Fernseher auszuschalten.

ASTRO kann man mit dem deutschen PayTVAnbieter Premiere vergleichen. Der Unterschied besteht darin, dass ASTRO weitaus maechtiger und groesser ist als Premiere. Ohne ASTRO ist Fernsehen in Malaysia langweilig, denn man koennte nur etwa fuenf Senderr ansehen, auf denen nur billige, malaiische Soaps, Cartoons und Nachrichten laufen. So ziemlich jeder Haushalt kauft sich mehrere Senderpakete von ASTRO. Im Standardpaket sind dann auch die Programme enthalten, die man ohnehin sehen koennte. Man kann insgesamt von ueber 50 Sendern auswaehlen. Die meisten davon sind englischsprachige Sender. Samptliche Programme werden jedoch von ASTRO selbst mit malaiischen Untertiteln ausgestattet.

Durch ASTRO kann ich beispielsweise alle deutschen Fussballspiele aus der Bundesliga in voller Laenge verfolgen und zwei Stunden am Tag erhalte ich Deutsche Welle auf Deutsch. So kann ich auch deutsche Nachrichten sehen. Des Weiteren gibt es alle moeglichen Serien, die wir auch in Deutschland haben: CSI, Wer wird Millionaer, America’s next Top Model, Star Search, usw.. Astro hat sich so sehr ausgebreitet, dass nun sogar die Eingeborenen im abgelegensten Dschungel Sarawaks ASTRO empfangen koennen.

Wenn ich mittags von der Schule nach Hause komme, fangen gerade die Lieblings-Telenovelas unserer Haushaltshilfe an. Waerend ich mein Mittagessen einnehme schauen wir uns die kurzweiligen Episoden an. Die Telenovelas stammen allesamt aus Indonesien, da der indonesische Markt viel groesser ist. Obwohl eigentlich jeder die Schauspieler verstehen kann, git es malaiische Untertitel. Die Episoden sind auf enorm billige Weise produziert worden. Das sieht man daran, dass sie nur ca. 10 Minuten dauern, wovon ca. 4 Minuten auf das immerselbe Einleitungsvideo und den immerselben Abspann fallen. Die Schauplaetze fast immer in Haeusern, was Kosten fuer Dreharbeiten und Requisiten minimiert. Ausserdem bestehen die einzigen filmerischen Sonderefekte darin, auf das Gesicht einer entsetzten oder weinenden Person zu zoomen und wieder wegzuzoomen. Daraus folgt, dass bestimmt pro Episode die Dialoge insgesamt weniger als drei Minuten lang sind. Die Begleitmusik ist aehnlich langweilig. Meistens geht es in den Telenovelas um turbulente Beziehungen. In fast jeder Episode sieht man einige Darsteller zu sich selber sprechen waehrend sie beten. Die Telenovelas haben mir anfangs sehr geholfen beim Malaiisch lernen.

Ein grosses Problem im Bezug auf TV sehe ich darin, dass die meisten Kinder ueberhaupt keine limitierte Fersehzeit haben. Es gibt keine Regeln und so verhindert man ungewollt, dass die Kinder eigene Hobbys entwickeln. In jeder halbwegslangweiligen Situation knipsen sie aus Verzweifelung den Ferseher an.

Ich sehe selten Fernsehen. Morgens laeuft bei mir CNN. Abends um 2300 Uhr schaue ich mir die deutschen nachrichten an, wenn ich zu hause bin. Gerne schaue ich mir die Live-uebertragungen der englischen Fussballliga an. Fuer diese Spiele muss ich dann immer morgens um 0200 Uhr aufstehen!

Anfang dieses Jahres trat ich zusammen mit zwei anderen AFSern fuer ca. Acht Minuten in einer Fruehstuecksshow auf.

Makan di Jerman (Bahasa Malaysia)

Di Malaysia, ramai orang selalu bertanya tentang jenis makanan di Jerman. Mereka ingin tahu jika orang Jerman juga memakan nasi. Orang Jerman selalu memakan nasi, sekurang-kurangnya dua atau tiga kali seminggu. Walaubagaimanapun roti adalah makanan utama orang Jerman. Selain sarapan pagi, roti juga dimakan sepanjang hari. Biasanya orang memakan makanan berat (makanan panas) sekali sehari sahaja, iaitu pada waktu tengahari atau malam.

Saya makan bersama semua anggota keluarga saya di Jerman sekurang-kurangnya sekali sehari untuk memelihara keharmonian dan kebahagiaan keluarga. Kami berpeluang bercerita dan berbincang tentang aktiviti dan perasaan masing-masing.. Di Malaysia saya sangat gembira sebab saya selalu makan bersama keluarga angkat saya. Lagi pun semua orang Malaysia suka bergaul.

Orang Jerman selalu makan menggunakan kutleri. Garpu dan pisau digunakan untuk memakan nasi. Sudu hanya digunakan untuk memakan sup atau makanan cair. Sendawa dan "smacking" semasa makan merupakan sikap kurang sopan. Selepas tuan rumah memulakan makan, barulah kanak-kanak dan tetamu boleh turut makan. Di restoran, orang jarang berkongsi makanan. Setiap pelanggan memakan makanan di pinggan masing-masing.

Orang Jerman jarang makan di restoran kerana harganya sangat mahal. Biasanya mereka hanya mampu untuk makan di restoran sekali dalam seminggu. Terdapat banyak restoran yang menghidangkan makanan eksotik seperti restoran Cina, India, Iran, Mexico dan lain-lain. Walau bagaimanapun restoran Itali menjadi pilihan dan kesuakaan orang Jerman. Mereka memang sukakan gaya masakan Itali. Pasta dan pizza antara menu yang sering dimasak di rumah.

Selain roti dan mee (pasta), kentang juga merupakan makanan utama. Terdapat beberapa „makanan kebangsaan“ yang mengandungi kentang. Biasanya kentang akan digoreng, dilenyek, dimasak atau dibakar. Ianya dihidang dengan makanan sampingan seperti daging, ikan, sayur dan lain-lain. Orang Jerman jarang memakan daging. Orang Jerman memakan daging ayam, lembu dan babi. Pizza Hut dan McDonald’s menggunakan daging babi di dalam beberapa hidangannya. Walau bagaimanapun terdapat berpuluh-puluh kedai makan HALAL di merata tempat. Terdapat lebih daripada 3.2 juta orang beragama Islam di Jerman. Kebanyakan orang Islam berasal dari Turki. Orang Turki mengusahakan kedai makanan kebab. Kebab juga merupakan salah satu makanan kesukaan orang Jerman.

Oleh kerana roti merupakan makanan utama di Jerman, terdapat banyak kedai roti yang menjual pelbagai jenis roti. Orang Jerman tidak memakan roti yang hambar seperti Gardenia. Di sana kami memakan roti yang sedap dan segar, diperbuat daripada pelbagai jenis bijirin seperti gandum, rai dan gandum penuh. Saya sangat suka roti rai dengan bijirin bunga matahari atau bijirin bijan. Di setiap daerah terdapat roti khas masing masing. Di Trier iaitu tempat tinggal saya, orang suka memakan Baguette. Ini kerana daerah Trier dipengaruhi oleh budaya Perancis.

Di Jerman tidak terdapat kedai makan di tepi jalan. Walaupun tidak terdapat pasar malam, mereka masih berpeluang membeli makanan segar di „pasar pagi“ dan „pasar hari ahad“ seperti ikan, daging, sayur dan buah buahan. Kebanyakan buah-buahan diimport dari Amerika Tengah dan Afrika. Walaubagaimanapun epal, oren dan pear ditanam di Jerman. Selain itu, terdapat juga buah durian, rambutan dan kelapa muda yang diimport dari Asia. Ianya dijual dengan harga yang sangat mahal dan tidak segar lagi.

Di Jerman saya belum pernah menjumpai restoran melayu. Saya bercita-cita untuk membuka restoran melayu, yang menghidangkan semua makanan Malaysia kesukaan saya. Berikut adalah cadangan menu di restoran saya: Pembuka selera: Buah-buahan (rambutan, tembikai, betik, langsat) atau roti (Roti Naan atau Roti Canai). Hidangan utama: Nasi Lemak, Nasi Goreng atau Nasi Biryani dengan Ayam Rendang atau Sate Kajang. Pencuci mulut: Apam Balik, buah durian, jagung rebus, buah berangan atau ABC.

Freitag, 16. November 2007

Deepavali (Français)




Du dernier mercredi jusqu’au samedi je célébrais une fête indienne avec une amie d’école et sa famille dans un village lointain près de la frontière Selangor-Perak. Cette fête indienne qui s’appelle Deepavali représente la fête hindouiste et c’est la plus importante pour tous les Hindous au monde. A Deepavali on célèbre la victoire de lumière sur l’obscurité et le mal.

La famille de mon amie, qui s’appelle Kavitha est très grande et consiste en plus de dix oncles et tantes avec leur familles. A Deepavali tous les parents de Kavitha se rencontrent dans une de leur maisons.

Pendant le voyage vers le village Kavitha m’instruisait quelques phrases faciles en tamoul. Tamoul, c’est une longue qui est originaire du sud du Inde. Apres notre arrivée a Gedangsa, un petit village en sein des vastes plantations de palmiers huile, je saluais tous les parents de Kavitha en longue tamoul. Ils se réjouissaient que je parle un peu le tamoul. Comme ils ne pouvaient pas parler l’anglais, je continuais de converser en malais.

Le soir nous mangions poulet avec sauce de curry pour le diner. Après le diner nous grillions des steaks et des crevettes. Quelques enfants jouaient avec le feu d'artifice avant que tous s’assoyaient sur le plancher pour jouer un jeu ensemble. Un homme montait le son de son autoradio et nous riions quand chacun d'entre nous commencions à danser.

Quelque temps plus tard on a apporté une tarte pour l’anniversaire d’une jeune fille. Suivant en cela une vieille coutume indienne les parents et la fille se nourrissaient mutuellement avec des pièces de la tarte. Mais tout à coup la mère jetait une pièce de la tarte au visage de son mari et peu après tout le monde riait pendant que nous jetions des pièces de tarte a quelqu’un.

Le lendemain j’apprendrais comment on prépare le pain indien : Thosai. Le matin je visitais un temple hindouiste près de notre maison. Ensuite nous rendions visite à plusieurs autres familles dans le village. Comme je recevais argent comme cadeau pendant l’année nouvelle chinois, les gens a Gedangsa, que nous visitions me rendais le Ang Pow aussi. En plus il y avait beaucoup de boxes qui contenaient des biscuits comme les biscuits pendant la fête islamique Hari Raya. Toutes les ethnies en Malaysie adoptent les coutumes positives d’une autre ethnie. Durant la journée je portais mon vêtement indien, le Dschippa.

Le vendredi un homme m’emmenait sur son mobylette pour acheter Nasi Lemak et Roti Canai pour le déjeuner et je faisais un tour du village. Nous conduisions à des endroits très éloignés pour tenir compagnie à des connaissances de la famille.

Je mangeais la mangue la plus grande j’avais jamais regardé. En plus je goutais au fruit de cacao. A coté de fabriquer cacao en poudre de les noyaux marrons. Les habitants mangent la chair de ce fruit aussi.

Le soir nous faisions notre bagage et allions chez une maison d’n autre oncle dans une colonie des ouvriers de plantations près de Kuala Selangor. La je peignais un dessin géométrique avec les grains de riz sur le trottoir. C’est une coutume indienne et ca s´appelle le kolam. Le riz était coloré.

Le samedi je faisais un tour avec un homme dans les plantations. Nous nous entretenions des plantations et de la fabrication d’huile. A midi nous visitions Kuala Selangor et des monuments historiques.

Deepavali était une expérience très intéressante. Je profitais de ce temps avec Kavitha et sa famille gentille.

Donnerstag, 15. November 2007

STE Sarawak – Pusat Pemulihan Orang-Utan/Ladang Buaya (Bahasa Malaysia)



Semasa di Kuching kami melawati pusat pemulihan Semenggoh yang terletak di luar bandar Kuching. Semua orang-utan yang dibebaskan dari tawanan dan dirampas daripada pemiliknya akan dibawa ke tempat tersebut. Di sana orang utan akan dipelihara dengan baik oleh jurulatih. Orang utan akan diajar cara memanjat pokok atau mencari makanan sendiri. Apabila sudah besar orang utan itu akan dilepaskan ke hutan.

Pusat tersebut terletak di dalam hutan. Kami bersama ramai pelancong lain (Mat Salleh) berjalan kaki ke sebuah pondok di dalam hutan tersebut. Di pondok itu kami dapat melihat orang utan sedang memakan sarapan yang terdiri daripada pisang, buah-buahan dan sayur-sayuran. Terdapat seekor orang utan yang datang bersama bayinya juga.

Selepas itu kami menuju ke sebuah ladang buaya. Pada mulanya saya tidak merasa seronok di sana kerana saya melihat gambar-gambar yang menunjukkan buaya mati yang telah dibunuh selepas memakan orang.

Di ladang tersebut kami melihat sangkar-sangkar konkrit yang buruk dan berwarna kelabu. Di dalam sesebuah sangkar itu terdapat berpuluh-puluh buaya yang bertindih antara satu sama lain. Saya berpendapat bahawa buaya-buaya ini tidak dipelihara di tempat yang sesuai.

Tetapi kemudiannya kami masuk ke dalam hutan yang juga terdapat sangkar. Walaubagaimanapun, sangkar-sangkar di sini lebih besar dan membolehkan buaya-buaya hidup didalam keadaan natural.

Akhirnya kami melihat beberapa orang pekerja memberi makanan kepada buaya-buaya. Makanan tersebuat ialah daging kambing dan lembu. Buaya-buaya berenang di dalam kolam menunggu makanan yang digantung pada tali yang direntang di atas kolam. Kadang-kadang terdapat buaya yang melompat dan merampas sebahagian daging dengan menggigitnya. Pada masa itu hujan sudah turun dan kami bergerak ke pintu masuk ladang untuk pulang ke rumah masing-masing.

Mittwoch, 14. November 2007

Deepavali – Thursday until Saturday (English)






On the following morning I learn to bake the indian crepe-like bread Thosai. We eat it on fresh banana leaves with several sauces.

After the breakfast Kavitha and I go to the nearby temple but there isn’t anybody praying nor is anybody performing traditional rituals. We only paint a grey Bindhi on our fore head. I’m wearing my own Indian dress, the Djippa (not sure about the spelling).

Afterwards we visit other indian families in the village. Everywhere the hosts serve meals and there are cookies like the Malay kuih raya on the tables. Then the the people gave money in envelopes to the youth and also me. This is a custom adopted from the chinese culture (refer to my articles from February) and definitely proves how multi-cultural Malaysia is.

In between the visits we eat the biggest mango I’ve ever seen in my life and I taste the flesh of the coco fruit. The seeds of this fruit are dried and processed to produce chocolate.

Towards evening we make visits to houses in the middle of nowwhere. One of Kavitha’s uncles also shows me a rubber plantation. For dinner we eat delicious crabs, that where marinated and fried according to a specific indian recipe.

On Friday morning I follow one of Kavitha’s cousins on his motorcycle to the village center to buy breakfast for all family members. We buy Nasi Lemak and Roti Canai and rush back to home.

After breakfast I take a walk through the whole village and also come across several open houses as today is the second last day of the islamic celebration month Syawal.

We visit more people and finally we pack our things to move on to another uncle’s house in near Kuala Selangor. It is situated right inside a small plantation workers settlement surrounded by oil palm estates. The people advised me not to drink the tap water, even if it is boiled.

On the next morning I draw a traditional Kolam painting with cloured rice. At the moment you can find these kolams everywhere in Malaysia and also the nicer ones can usually be found in office towers and hotels. Most of them and my one aswell display similar objects. Candles for instance as Deepavali is the Festival Of Lights.

After the kolam is finished an uncle takes me to the surrounding plantations on his motorcycle to find workers, because I’m interested in the harvest of the oil seeds from the palm trees. Unfortunately we cannot spot anybody and return to the house. Anyway, we have a nice conversation during the ride and he gives me interesting answers to my questions about oil palms. I’m not too disappointed as I later observed harvesting workers from the car.

By noon we reach Kuala Selangor and wait for the others to visit the historic Melawati hill, that was turned into a fortress by most colonial powers to supervise the Straits of Malacca. The museum on top of the hill gives detailed insight about the history of Selangor and its capital. Sadly the weather isn’t nice and the sky is covered with a thick layer of grey clouds.

We have lunch together before I say goodby to all my new friends, that is to say about 30 Kavitha’s relatives. I enjoyed Deepavali and learned a lot. I am very thankful to Kavitha and her warm hearted family for this experience.

Deepavali (English) - Wednesday




As there was no major event planned for us by AFS to experience the indian festivities, I asked my indian classmates and finally Kavitha gave me the chance to celebrate Deepavali with her family in a remote village on the border to Perak state.

Deepavali is originally a hinduist festival to celebrate the victory of light over darkness or evil. It is also commonly called Diwali. Deepavali is also the most significant festival in Hinduism.

Right after school on Wednesday the 7. of November Kavitha and her father fetch me in front of my house. We drove to Kavitha’s house outside Shah Alam, where her mother and sister hopped on the car. It’s a simple, friendly family. I don’t mind that they prefer to speak Malay with me. On the bumpy journey to Kavitha’s uncle’s village she teaches me some simple phrases in Tamil language. She also told me that the Tamil spoken in Malaysia is totally different from the original Tamil in southern India. Once her uncle from Tamil Nadu visited her and they couldn’t understand each other.

One hour later we reach Gedangsa, a small genuine Kampung village amidst an impressive scenery of vast oilpalm plantations, better known in Malaysia as estates. The village was set up some 40 years ago in connection with the government’s Felda project, that intended to help poor people or people that have been plagued by unemployment for a long time, by giving them a piece of land to cultivate and a house in a settlement with basic infrastructure. Most of these settlements where put up in remote locations far away from big cities. Most of the inhabitants work in the agricultural branch such as plantation workers or rubber tappers.

Upon arrival I greet all of Kavitha’s eight uncles, who are present with my Tamil phrases such as „Vanaakam“, „Ninge epedi irekingge“ and „Yen pere Craig“. All of them and their family members cordially welcome me. The air is saturated with the joss stick’s smell and the fregrance of indian spices. Quickly I reconnoiter the small house and point out two small shrines, one of the altars just next to a fat buddha statue. Although the all the people talk Tamil I quickly get into conversations with the men. They’re sitting around a table not wearing shirts and drinking scotch as I join them.

After a short walk through a part of the village we have delicious chicken curry for dinner. We men are served by the women, who don’t start to eat until the men are finished. The women also hinder me from cleaning my dishes on my own.

Later on we start to BBQ while the first fire crackers explode. At midnight a guy lits a very long chain of crackers. Everybody hugs and greets each other. Happy Deepavali! Deepavali Waltukle!

We gather together to play a game. A small child hands over small notes that request the recipient to perform a certain task. Wifes have to carry their husbands, small children must dance with old people. Everybody is laughing and the music of a car radio is turned up. It’s a girl’s birthday today. The girl and her parents follow an indian custom of feeding each other with a piece of cake, but suddenly the mother slaps the creamy pie into her husband’s face and subsequently cake is flying in all directions. Some hours later most of us go to bed.

Bestohlen

Gestern erlebte ich meinen bisher einzigen nicht so schoenen Tag in Malaysia. Waehrend der Rush Hour auf dem Rueckweg nach Hause beraubte man mich meines Portemonnaies in der voellig ueberfuellten Monorail KLs. Normalerweise bin ich immer enorm vorsichtig, aber gestern war ich fuer ein paar Minuten unaufmerksam. Mit dem portmonnaie sind auch 120 Ringgit, meine Maybankkarte und meine beiden Schuelerausweise verschwunden.

Nachdem ich den Diebstahl bemert hatte ich erst einmal Angst die Diebe wuerden an mein malaysisches Konto gehen und Geld abheben. Deshalb versuchte ich als erstes meine Bank zu kontaktieren, um mein Konto sperren zu lassen. Dies klappte nicht.

Nachdem ich ein Formular beim Buero der Betreibergesselschaft der Monorail ausgefuellt hatte, begab ich mich in den Hauptbahnhof zur Polizeiwache. Anstatt ein Protokoll anzufertigen wollte sich der diensthabende Beamte lieber mit mir ueber mein Austauschjahr unterhalten. Er war so verwundert, dass ich Malaiisch spreche, dass er voellig mein Interesse an einem Protokoll vergas. Auch andere Beamte kamen hinzu und hoerten sich interessiert an, was mir passiert war. Das Protokoll verfassten wir dann auch in Malaiisch. Abermals versuchte ich die Bank zu erreichen, aber das System hat keinen Service im Bezug auf Diebstahl.

Mittlerweile war Sarodin auch angekommen und der Beamte machte uns klar, dass wir noch zur hauptwache in Brickfields muessen.

Das Polizeigebaeude in Brickfields ist genau, wie alle anderen Wachen in Malaysia blau-weiss angestrichen. Das Gebauede war dreckig. Wir stiegen in die erste Etage und wurden von dort angewiesen ins Buero des Kommissars in der dritten zu gehen. Die meisten der Beamten trugen keine Uniform. Ich bekam mit, dass ich bereits die dritte Person an diesem Tag war, der an der gleichen Stelle bestohlen wurde. Nach weiteren Buerokratiebehoerden und etlichen weiteren Einrichtungen in der Polizeiwache fuhren wir nach Hause.

Obwohl ich eigentlich schlechte Laune hatte, gab ich eine malaysische Redewendung von mir, die meinen Vater laut Lachen liessen: Asam Garam (suess-sauer salzig), was soviel bedeutet wie „Lebenserfahrung“.

Schliesslich fand ich im Internet eine Notfall-Hotline der Bank und mein Konto wurde geschlossen. Die Diebe hatten nichts abgehoben.

Montag, 12. November 2007

Nasi Lemak




Ich moechte einen Blogartikel diesem malaysischen Nationalgericht widmen, das mir so sehr ans Herz gewachsen ist. Heute morgen hat Mbak wieder einmal Nasi Lemak zubereitet und es schmeckte koestlich. Bevor ich gegessen habe, habe ich die Beilagen schoen angeordnet und ein paar Fotos genommen. Schon vor ein paar Monaten habe ich in Wikipedia einen Artikel ueber dieses koestliche essen verfasst. Ich denke der Text ist auch hier im Blog sinvoll:

Nasi Lemak (malaiisch: Reis Fett) ist ein malaysisches Reisgericht, welches vor allem in Malaysia, Brunei, Singapur und im Süden Thailands angeboten wird und sowohl zum Frühstück als auch zu anderen Tageszeiten verspeist wird. In Indonesien wird eine ähnliche Speise namens Nasi Uduk verkauft.

Die wichtigste Zutat stellt der Reis dar, welcher in sahniger Kokusnussmilch getränkt und anschließend gedämpft wird, dies häufig zusammen mit Blättern der Schraubenbäume (Pandan).

Die scharf würzige Chilli-Soße Sambal ist eine wichtige Beilage. Sambal wird aus mehreren Sorten von Pfeffern und Chilli-Pfeffern und meistens einer gebackenen Garnelenpaste hergestellt. Der Geschmack kann mit Tomaten, Zitronengras und süßen Früchten, wie z. B. Mangos verfeinert werden.

Traditioneller Weise gehören Gurkenscheiben, geröstete Erdnüsse, getrocknete Sardellen und ein hartgekochtes Ei als Beilagen dazu. Des Weiteren wird Nasi Lemak häufig zusammen mit Ayam Rendang, gebratenem Hühnchenfleisch oder anderen Fleischgerichten gegessen.

In ganz Malaysia kann man Nasi Lemak in Zeitungspapier oder Bananenblätter verpackt in Straßenrestaurants kaufen. Auch in guten Hotels gehört Nasi Lemak zum normalen Frühstücksbuffet.

Deepavali – Arbeiterlager inmitten Oelpalmplantagen – Samstag





In allen Richtungen neben mir vernehme ich unterschiedliche Schnarchtoene, als ich mich auf der unbequemen Matraze aufrichte. Ich nehme ein paar Schluecke aus der Mineralwasserflasche. Die Leute empfahlen mir auf keinen Fall lokales Wasser zu trinken, auch kein Abgekochtes. Schon bald stehen auch die anderen auf.

Zum Fruehstueck gibt es Roti Canai, das ich schon seit Monaten nicht mehr esse nachdem ich von dem enormen Fettgehalt in diesem Gebaeck erfuhr.

Kurz darauf bringt Kavitha mehrere Zeitungspapierklumpen und bringt gefaerbte Reiskoerner verschiedener Farben zum Vorschein. Wir verscheuchen den hungriger Hund und die herumlaufenden Huehner und lassen uns auf den gebrochenen Betonplatten neben dem Haus nieder. Traditionell formt man zu Deepavali Gemaelde aus verschieden gefaerbten Reiskoernern. Diese Kolam genannten Gemaelde enthalten ueblicherweise Symbole hinduistischer Devotionalien, wie zum Beispiel Oelkerzen. Das Kolam, das wir dann legen wird immer bunter, wie es fuer Indien ueblich ist und schliesslich schlaegt einer der Maenner vor meinen Namen in eine Box zu „schreiben“.

Nachdem ich das Kolam mehrmals abgelichte, draengt mich auch schon einer der vielen Onkels zum Mottorad. Er arbeitete ehemals auf den umliegenden Plantagen und moechte mir die Ernte der Oelfruechte zeigen. Leider habe ich Pech, denn auch nach einer 20-minuetigen Fahrt quer durch das Schachbrett von Oelpalmplantagen finden wir keinen einzigen Arbeiter und schliesslich erfahren wir, dass heute auf anderen Plantagen geerntet wird. Ich bin nicht allzu enttaeuscht, da ich die Ernte bereits auf der Autofahrt mehrmals auf vorbeiziehenden Plantagen verfolgen konnte. Am einfachsten ist die Ernte der noch jungen Palmen, deren Fruchttrauben noch bis ins Alter von zehn Jahren ohne Leiter erreicht werden koennen.

Ich nehme eine Dusche in einem verschmuddelten Bad, an dessen Waende ich bewundere, wie oft die Wand schon ueberstrichen wurde, weil ueberall unterschiedlich viele Farbschichten abgefallen sind. Der uebliche Anblick von ausgefranzten Zahnbuersten, deren Koepfe in Kontakt mit der feuchten Wand oder einer der Seifen sind, ekelt mich schon gar nicht mehr. Pleotzlich wird es laut. Ein Monsun regen faellt auf die Blechhuette herab.

Eine halbe Stunde spaeter sind wir in Kuala Selangor und moechten auf den Bukit Melawati hinauffahren. In der Geschichte Malaysias stellte dieser Huegel eine wichtige Rolle dar. Mehrere Sultane und Kolonialmaechte bauten auf der Erhebung Stuetzpunkte und nutzten die Uebersicht ueber die Strasse von Malakka. Mit einer Touristenbahn fahren wir zum Aussichtspunkt, wo sich wilde Affen fuettern lassen. Nach dem heftigen Regenfall liegen Dunstschwaden ueber der ganzen Stadt. Nach einem kurzen Besuch im Nationalmuseum essen wir im bereits erwaehnten chinesischen Restaurant. Ich verabschiede mich von allen und Kavitha und ihr Vater fahren mich nach Hause.

Sonntag, 11. November 2007

Deepavali – Gedangsa – Freitag





Ich nehme eine eiskalte Dusche. Danach bitte ich einen onkel mich mitzunhemen, wenn er das Fruehstueck im Dorfzentrum besorgt. Der Fahrtwind blaesst die letzte Muedigkeit aus mir heraus. In einem kleinen Dorfrestaurant kaufen wir Nasi Lemak und bei einem anderen mamakaehnlichen Laden besorgen wir Roti Canai. Ich bin die Dorfattraktion schlechthin.

Nach dem Fruehstueck mache ich einen langen Spaziergang durch das Dorf. Fast alle urspruenglichen Holzhaeuser sind mit echten Bitumenwaenden ersetzt oder erweitert worden. Die Form ist aber meistens noch zu erkennen. Hier und da gibt es Open Houses.

Den ganzen Tag lang ziehen Wir von Haus zu Haus. In den Doerfern, wie in diesem ist der Anteil indischer Malaysier weitaus groesser als in staedischen Gebieten. Schon seit Jahrzehnten machen sie das Gross der Plantagenarbeiter aus.

Ueberall versuche ich Zeit zu finden, um ein wenig die Umgebung zu erkunden.

Am spaeten Nachmittag brechen wir auf und fahren in Richtung Kuala Selangor zum Haus eines anderen Onkels. Unser Abendessen nehmen wir in einem chinesischen Restaurant ein. Ich bestelle wie gewohnt mein Limau Ais Kosong Limonengetraenk, doch dieses mal schwimmt ein brauner Klumpen in meinem Glas. Die Bedienstete sagt es sei Asam. Asam besteht aus getrockneter, in Salz eingelegter Tamarinde. Das Getraenk schmeckt super.

Der Onkel arbeitet als Plantagenarbeiter und deshalb befindet sich sein Haus in einem Arbeiterlager inmitten der Oelpalmen.

Deepavali - Gedangsa – Donnerstag (deepavali)






1000 Uhr. Ich stehe auf. Auf dem Weg in die Kueche begegnen mir rote Augen und geschwollene Traenensaecke. Fast alle sind totmuede. Nach und nach kommt Leben ins Haus. Kavithas Mutter zeigt mir, wie ich das suedindische Crepebrot Tosai zubereite. Der breiige, weisse Teig besteht aus Wasser, Linsen und verschiedenen Reissorten. Wir benutzen eine flache Pfanne ohne Rand. Innerhalb von nur drei Minuten ist ein Thosai fertig. Schnell lege ich es auf mein Bananenblatt und dippe es in die Dahl-Sosse.

Ich gehe mit ein paar Jugendlichen zum nahen hinduistischen Tempel. Ich sehe keinen Betenden und auch der Brahmane ist nicht anwesend. Wir malen uns ein Bindhi auf die Stirmn und gehen wieder zurueck. Im Bezug auf tempelrituale haette ich doch mehr erwartet. Egal.Ich erlebe bei dieser Familie andere interessante Dinge. Wir besuchen einige Verwandte. Als ich die Kekse auf den Tischen sehe, Chinaboeller knallen hoere und auch noch Geldgeschenke in Papiertueten erhalte muss ich schmunzeln. Dieses Land ist wirklich extrem multikulturell. Die Kulturen schauen sich alle gegenseitig die schoensten Braeuche ab. Bei Indern und Chinesen gibt es Kekse, was eigentlich ein malaiischer Gebrauch zu Hari Raya ist. Inder und Malayen moegen chinesische Boeller und Raketen und vergeben ausserdem das chinesische Geldgeschenk Ang Pow unter anderen Namen und in andersfarbigen Papiertueten. So sind die indischen geldtueten violett, die malaiischen gruen und die chinesischen traditionell rot.

Zurueck im Haus bekommen wir von einem Nachbarn eine Mango, wie ich sie noch nie in meinem Leen gesehen habe. Sie ist groesser als mein Kopf und das Fruchtfleisch ist orangegelb und nirgendwo schlecht. Die frischen Mangostuecke werden herum gereicht.

Ich setze mich zu den Maennern. Ploetzlich gibt mir einer eine geoeffnete Frucht mit weissem fruchtfleisch und dicken braunen Kernen. Ein Mann erklaehrt mir es sei eine Cocofrucht. Ich kann nicht glauben, dass aus dieser Frucht Schokolade hergestellt wird. Aber es stimmt. Die Maenner erklaehren mir den Trockprozess, erzaehlen mir von Dorfewohnern, die das Kakaopulver herstellen und zeigen mir schliesslich auch eine Plastikdose mit Kakaopulver. Der bittere Geschmack taeuscht nicht.

Gegen Nachmittag statten wir weitere Besuch in den abgelegensten Winkeln der Oelplamplantagen ab.

Am spaeten Nachmittag faehrt mich der Hausbesitzer in eine Plantage und zeigt mir auch Kautschukbaeume.

Zum Abendessen werden speziell, nach indischem Rezept, marinierte Krebse gebraten und ausserdem Ziegenfleisch-Curry gekocht.

Deepavali – Gedangsa – Mittwoch






Nach Schulschluss sprinte ich mit meinem Fahrrad nach Hause, dusche mich und schmeisse die letzten Sachen in meinen Koffer. Dingdong, da klingelt es schon. Meine Klassenkameradin und ihr Vater holen mich ab. Wir fahren in ein anderes Wohngebiet, wo Kavithas Mutter und ihre Schwester zusteigen. Ich merke schnell, dass ich in einer ganz einfachen Familie gelandet bin. Kavithas Eltern koennen nicht gut Englisch sprechen, deshalb fuehren wir ab nun unsere Unterhaltungen in Malaiisch. Kavitha bringt mir auf der rumpeligen Autofahrt einfache Redewendungen in der indischen Sprache Tamilisch bei. Wir sind auf dem Weg zum Haus von einem der zehn Onkeln Kavithas. Sein Haus befindet sich in einem echten, traditionellen, total abgelegenen Kampungs an der Grenze zwischen selangor und Perak. Logging-Trucks und Lastwagen vollbeladen mit den blutroten Fruchttrauben der Oelpalmen rattern an uns vorbei und diese sind warscheinlich der Grund fuer den traurigen Zustand der Strasse. Eine gradlinige Lanschaft gepraegt von den kilometerweiten oelpalmplantagen zieht an mir vorbei. Ploetzlich brummt Kavithas vater und zeigt in die Strassenboeschung. Wow, ein kleiner Aligator, in der freien Wildbahn!

Nach zwei stunden kommen wir in Gedangsa an. Gedangsa ist ein Dorf, das vor etwa 40 jahren in Zusammenhang mit dem Felda-Projekt der Regierung entstanden ist. Hier leben fast nur relativ arme Familien von Plantagenarbeitern, denen Agrarflaechen zum bearbeiten und eine einfaches Holzhaus gegeben wurde.

Jedes Jahr feiert man das Fest im Haus eines anderen Verwandten. Letztes Jahr wurde nicht gefeiert, da ein Familienmitglied gestorben war. Auch dieses jahr darf nicht grossartig gebetet werde, da die Trauerzeit noch nicht vorueber ist.

Ich begruesse die Familienmitglieder von etwa fuenf Familien mit meinen tamilischen Saetzen: Vanaakam (Guten Tag), Ninga Aepedi Irekinggae (Wie geht es ihnen?), Yenn Paere Craig (Ich heisse Craig), Naan Germanleh Irende Wandherekaeen (Ich komme aus Deutschland) und einigen anderen Floskeln. Sie beobachten mich sehr lange, da sie anscheinend noch nie so engen Kontakt mit einem Weissen hatten. Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit. In der Kueche sind Tonnen von Lebensmitteln fuer eine ganze Kompanie gelagert und einige Frauen sind fleissig am kochen. Hinter dem einfachen Holzhaus befindet sich eine rivate Muelldeponie und an der ausseren Hauswand steht ein kleiner Altar. Der starke geruch der Raeucherstaebchen erfuellt die Luft. Ab und zu nimmt sich einer eine Obststueck vom Altar und isst es. Das ist moeglich, denn die Nahrungsmittelmuessen nur fuer ca eine halbe Stunde symbolisch geopfert werden.

Fast die Haelfte aller Familienmitglieder ist leicht oder schwerbehindert, was mcih zunaechst natuerlich irritiert. Fast alle hatten in Unfaelle Gliedmassen (Haende oder Finger) verloren. Schnell gewoehne ich mich an den Anblick und ich konzentriere mich auf andere Dinge, zum Beispiel entdecke ich eine grosse chinesische Buddhastatue direkt neben einem hinduistischen Hausaltar. Alle sprechen ausschliesslich Tamil und nur gebrochenes Malaiisch. Dennoch versuchen sie mir so gut es nur geht etwas ueber ihre Kultur zu erklaehren. Die Maenner laufen oberkoerperfrei durchs Haus. Alle haben dicke Bierbaeuche. Ich erkunde mit Kavitha und anderen Jugendlichen das Kampung. Leider behandeln sie mich wie einen Fremden oder Ausserirdischen, was ich schon lange nicht mehr erlebt habe.

Als wir zurueckkommen bitten mich die Maenner in ihre Runde um einen niedrigen Tisch. Sie trinken Scotch und andere Destillate.

Herrlich zum Abendessen gibt es eines meiner Lieblingsgerichte: Chicken Curry. Zuerst essen die Maenner. Wir werden von den Frauen bedient. Mir wird untersagt in den naechsten Tagen meinen Teller selbst abzuwaschen. Ausserdem wird gegrillt. Das Krebsfleisch wurde nach indischem Rezept eingelegt und schmeckt nach dem Grillen hervorragend. Die ersten Knaller werden geworfen und Raketen werden gezuendet.

Mitternacht. Alle umarmen sich und schuetteln Haende. Deepavali Waltukl (Happy Deepavali)! Danach spielen wir. Ein kleines Kind zieht einen Zettel und ueberreicht ihn einem in der Runde. Dann muss derjenige, ausfuehren, was auf der Karte verlangt wird. Frauen tragen ihre Maenner. Kinder tanzen mit Senioren. Das Autoradio eines Protons vor der Haustuer und wir Tanzenden bestimmen die Gerauschkulisse. Ab und zu kommen andere zu Besuch. Eine Torte wird heraus gebracht. Ein Maedchen hat Geburtstag. Sie schneidet den Kuchen an und wie nach indischer Tradition fuettern sich die Eltern und das Kind gegenseitig, doch ploetzlich schmeisst die Mutter ihrem Mann ein Stueck Torte ins Gesicht und eine Kettenreaktion folgt. Auch mein T-Shirt bleibt nicht ungeschont. Alle lachen. Um 0300 Uhr morgens lege ich mich ins Bett.

Deepavali – Letzter Schultag – Mittwoch


Heute ist der letzte Schultag. Naechste Woche fangen die Schulabschlusspruefungen fuer die Oberstufe an. Wir ueblich in Malaysia nutzen wir diese Gelegenheit, um eine grosse kulnarische Orgie abzuhalten. In jeder Klasse darf ab 1000 Uhr gefeiert und gegessen werden. Eine Klassenkameradin hat KFC-Huenchen organisiert, ein Anderer eine grosse Schokoladentorte und ausserdem ist der Klassenraum erfuellt mit dem Geruch von 250 frisch gegrillten Satay-Fleischspiessen. Die Schultische sind ueberfuellt mit Chips- und Erdnusstueten.

Wir laden die Lehrer und Schulleitung zu unserer Feier ein. Sie werden bedient wie im Restaurant. Einige der Lehrkraefte lassen sich auch Essen einpacken, wie beim Take-Away. Die Lehrer erkunden sich bei mir ueber mein Wohlbefinden an der Schule.

Ich bitte alle meine Freunde mich zu kontaktieren, wenn sie waehrend den Ferien etwas unternehmen. Herrlich; zwei Monate Ferien!

Deepavali – Hinduistisches Lichterfest

Fuer das groesste hinduistische Fest im Lande, welches wichtiger Bestandteil der malaysischen Kultur ist organisiere ich mir selbst eine indische Familie, mit der ich zusammen das Lichterfest Deepavali feiere. In der Schule frage ich alle meine indischen Klassenkameraden, ob sie mich mitnehmen wuerden. Ich entscheide mich dazu, mit meiner indischen Klassenkameradin Kavitha und ihrer Familie Deepavali in Perak zu feiern, denn hier erwartet micheine riesige Familie.

Malaysischer Kaviar & Rayaspezialitaeten




Anfang Oktober laed Sarodin seine ehemaligen Klassenkameraden aus seiner Zeit an der Universitaet von Yogyakarta ein. Wir sind alle mit den Vorbereitungen fuer das Essen und den Empfang beschaeftigt.

Gestern habe ich puenktlich zum Ende des Ramdans den Lattenzaun zuende gestrichen. Sardoin macht sich an die Saeuberung des Fischteiches nachdem er die Mauer mit roter Farbe ueberpinselt hat. Er schaltet den Brunnen aus und damit die Sauerstoffversorgung. Mit Buerste und Eisenwolle schrubbt er das Fischbecken sauber bis es schliesslich sehr viel suaberer wirkt. Anscheinend zu sauber, denn einer der 1000-Ringgit Fische ist tot als wir eine Stunde spaeter am Teich vorbeigehen. Auch ein verzweifelter Wiederbelebungsversuch mit sauerstoffreichem Wasser scheitert. Schon vor Monaten riet ich Sarodin die teuren Fische zu verkaufen. Aber Sarodin haengt an den Fischen, die er schon seit Jahren pflegt.

Nach und nach kommen Sarodins Freunde und sie fangen an zu essen. Ich bin fuer die Satay-Fleischstaebchen zustaendig und grille bis zum Ende der Feier 500 Spiesse. Dabei stehe ich in der heissen Mittagssonne. Mir laeuft der Schweiss den Ruecken runter. Ab und zu unterhalte ich mich mit jemanden. Richtig interessant ist eine Unterhaltung fuer mich erst, wenn ich mit einer Person ueber ein anderes Thema, als mein Austauschjahr spreche. Aber, dass ist zum Glueck immer haeufiger der Fall, weil ich schon so viele Menschen kenne.

Mbak friert den Fisch sofort ein. Am Ende des Tages kommen Busu und ihre Familie zu Besuch. Busu hat ein grosses Talent im Kuechenbereich. Wir holen den Fisch aus dem Gefrierfach. Vorsichtig scharpt Busu einzeln die hauchduennen runden Schuppen des etwa 40 cm langen Fisches herunter und faengt sie in einem Behaelter auf. Sie erklaehrt mir, dass man jede einzelne Schuppe fuer 5 RM (1 Euro) verkaufen koennte, so beliebt sei der Fisch. Auch das Fleisch selbst ist sehr kostbar.

Busu braet den Fisch und die Schuppen einzeln und ich setzte mich mit ein paar anderen Maennern um den Teller herum. Das Fischfleisch ist gewohnt lecker, aber als Laie kann ich keine besondere Qualitaet erschmecken. Die Schuppen sind auch nicht zum in die Haende klatschen koestlich. Dennoch esse ich den Fisch mit dem Hintergedanken, dass er wertvoll ist.

Waehrend dem Feiermonat Ramadan esse ich ausserdem viele andere Spezialitaeten. Leute die ein Open House veranstalten servieren auf dem Buffet meistens auch Gerichte aus ihrer Heimat. So probiere ich zum beispiel auf der Feier meiner Klassenkameradin Nasi Kerabu. Nasi Kerabu ist ein blaugefaerbter Reis ohne besonderen Geschmack und dazu noch mit unappetittlicher Farbe.

Bei meiner Gastoma essen wir Reisbrei mit rotem Zucker. Auch dieses Gericht haut mich nicht vom Hocker, obwohl ich roten Zucker beispielsweise mit Kokusnuss sehr mag. Bei Kollegen von Sarodin esse ich mehrere Sorten von Laksa. Fast jeder Bundesstaat kreierte im Laufe der Zeit ein lokale Sorte von dem Nudelsuppe Laksa. Chinesischer Einwanderer entwickelten dieses Gericht. Laksa Johor ist fuer die zugehoerige (eckelige) Fischsosse bekannt. Laksa mag ich weniger, da hier der malaysische Mut im Mixen von unterschiedlichen Geschmaeckern zu extrem ist.

Interessant sind auch immer die Suessigkeiten, die in jedem Haus auf Tischen in kleinen Doeschen aufbewahrt werden.

Montag, 5. November 2007

Feiermonat Syawal





Der Feiermonat Syawal (Hari Raya) endet am kommenden Samstag. Es war eine tolle, erlebnisreiche Zeit. Ich habe viele Verwandte und Freunde wiedergetroffen, aber auch viele Unbekannte kennengelernt.

Vor einer Woche haben wir gemeinsam mit anderen Verwandten eine Familie in Negeri Sembilan besucht. Deren Vorfahren waren Teilnehmer am staatlichen „Felda“-programm. Damals vergab die malaysische Regierung Land zum bearbeiten, ein Haus und die noetigsten Infrastruktureinrichtungen an arme Menschen oder „Problemfamilien“, deren Mitglieder keine Arbeit finden konnten. Diese Gegenden sind sehr abgelegen und deshalb benoetigten wir fuer die eigentlich kurze Distanz mehr als drei Stunden.

Am gleichen Wochenende haben wir auch viele Freunde von Aliza getroffen und haben bei einer sehr netten Familie in Nilai vorbeigeschaut. Vergangenes Wochenende bin ich zu einigen „Open Houses“ meiner Klassenkameraden in Bukit Jelutong gegangen. Auch einige meiner AFS-Kollegen luden zu ihren Open Houses ein. Immer gibt es Tausende leckere, duftende Gerichte zu essen. Je nach Wohlstand variiert auch die Auswahl und haeufig auch die Qualitaet.

Ausserdem hat mich Sarodin zu einem Open House der Regierungspartei mitgenommen. Wir hatten natuerlich VIP-Erlaubnis. Die Veranstaltung war riesig. Jeder konnte sich an den zig Essensstaenden bekoestigen lassen. Die ueblichen Raya-Spezialitaeten sind immer zu haben: Lemang, Ketupat, Nasi Lemak, Rendang, Cendol. Diese Feier dient natuerlich auch zum Stimmengewinn fuer die bevorstehende Parlamentswahl. Selbst hier vergab der Gastgeber an Tausende Kinder die traditionellen Geldgeschenke in gruenen Papiertueten.

Mittlerweile bekam ich insgesamt ueber 200 Ringgit in kleinen Papiertueten zugesteckt. Das hoert sich viel an, aber malaiische Kinder koennen natuerlich noch viel mehr bekommen.

Aliza und Sarodin kommen mir sehr gluecklich vor, denn sie sehen viele Freunde nur einmal im Jahr und das ist eben in diesem Monat.

Freitag, 2. November 2007

Moral Values In School

Since last week we write our end-of-term-exams in school. Every day two to three papers of one subject have to be handed in. One type of paper only consists of objective questions with four given answers, whereas another form asks us to design an experiment.

Throughout the subjects I noticed again that the government tries to thump moral values into young Malaysians trough continuous repetetion. Even in the biology exam a question is about „noble scientific values in conducting an experiment“. In the morals paper the indoctrination is even more obvious as the answer for questions about ten different stories is always „responsibility“ or „respect“. Besides learning the moral values by heart we don’t discuss on anything else in the subject morals.

For sure it is a good idea to teach the people in behaving well, but this stuff is getting on my nerves. Instead of wasting the time for repetition of noble values we could better discuss about interesting topics.

Jahresend-Ueberprufungen

Seit vorletztem Donnerstag laufen die Jahresendueberpruefen an meiner Schule. Seitdem schreiben meine Klassenkameraden, ich und alle anderen Form 4-Schueler an meiner Schule jeden Tag Schularbeiten in einem Fachbereich. Ich schreibe alle Schularbeiten mit und bin damit meines Wissens nach der einzige Austauschschueler zur Zeit, der dies macht.

Die fuer mich wichtigsten Arbeiten kamen als allererstes: Malaiisch und Morals (Ethik auf Malaiisch). Wir sitzen waehrend den Arbeiten alle an Einzeltischen und Aufsichtslehrer beobachten uns von hinten.

Die Arbeiten bestehen meistens aus mehreren „Paper“ (Boegen) die ueber den Morgen verteilt sind. So haben wir heute beispielsweise in Physik vor der Schulpause „Paper 2“ geschrieben, dessen Fragen man mit eigenen Worten beantworten und den Loesungsweg zeigen muss. Nach der Pause fahren wir mit „Paper 3“ fort, in dem wir ein Experiment uns ausdenken muessen, um ein Phaenomen zu erklaeren oder eine Rechtmaessigkeit zu verifizieren. Hierbei muessen wir strenge wissenschaftlich Vorgehensweisen beachten. Schliesslich kommt „Paper 1“ in unsere Haende. Zu etwa 50 Fragen waehlt man eine von vier vorgegebenen Antworten aus.

Die Pruefeungen fangen mit Schulbeginn an und hoeren mit dem Klingeln der Schulglocke um 1350 auf. Wir bekommen die Frageboegen ausgeteilt, duerfen aber meistens noch nicht direkt beginnen, denn haeufig werden einige Fragestellungen und Antworten korrigiert, geaendert oder gestrichen. Diese Praxis und auch das haeufig schlechte Englisch in denen die Fragen formuliert sind verwirren mich haeufig.

Die meisten Schularbeiten sind mittlerweile schwierig. Die Schwierigkeit besteht darin, dass der Unterrichtsstoff eines ganzen Schuljahres abgefragt wird. Man muss die Definitionen von Fachbegriffen auswendig wissen. Ich denke dieses System hat Vor- und Nachteile.

Da ich sehr viel gelernt habe, bin ich in der letzten Woche kaum aus dem Haus bekommen und habe prompt Fieber bekommen. Warscheinlich ist das ein Symptom dafuerr, dass das malaysische Schularbeitensystem zu anspruchsvoll ist.

Ich sehe eine truegerische Idee der Schulleitung dahinter, dass wir in der feierlichen Raya-Zeit die Arbeiten schreiben, im Gegensatz zu anderen Schulen, wo die Pruefeungen im Ramadan abgeschlossen wurden. Ich denke, dass die meisten Schueler nach den Arbeiten nicht mehr in der Schule erscheinen wuerden und meine Schulleitung genau das verhindern moechte.

Die schwierigsten Arbeiten habe ich hinter mir. Ich freue mich auf weitere Festlichkeiten und das indische Fest Deepavaali am 8. November.