Freitag, 30. März 2007

Zwei-Tages-Trip

Ich werde leider nicht am kommenden Fussballturnier in der Zonenmeisterschaft teilnehmen koennen, da ich kein malaysischer Staatsbuerger bin. Trotzdem bin ich nicht wirklich traurig, weil mir jedes Training sehr viel Spass habe und ich weiterhin zur Manschaft gehoehre.

Beim vorletzten Training war ein Ex-Nationalspieler Malaysias bei uns und hat uns ein paar Tips gegeben. Er meinte wir gucken dem Spiel zu sehr zu und sind stolz auf gelungene Paesse.

Beim darauffolgenden Training, als fest stand, dass ich nicht mitspielen kann, hat unser Trainer gesagt, dass ich auf jeden Fall in der Startelf gewesen waehre und dieser Spieler haette mich als einen der zwei besten Spieler erwaehnt. Darueber war ich stolz, ich hatte mich an diesem Tag echt angestrengt.

Morgen fahre ich mit der ganzen Familie fuer zwei tage ans meer nach Port Dickson, etwas noerdlich von KL.

Mittwoch, 28. März 2007

Ich werde Prefect!



Als Aliza und Sarodin am Sonntagabend zurueckgekommen sind, gab es fuer alle Geschenke. Ich und meine Gastgeschwister haben ein t-Shirt mit der Aufschrift „Tokio“ in normalen Buchstaben und japanischen Schriftzeichen bekommen. Die Maedchen Regenschirme, die sie innerhalb von nur 24 Stunden zerstoert haben und ich habe auf meine Bitte hin ein paar japanische Geldschiene bekommen. A Propos Gelscheine – Ich konnte heute einen 2-Ringgit-Schein fuer meine Sammlung ergattern. Die sind hier ganz selten geworden.

Am folgenden Montag haben wir abends Yasmins sechsten Geburtstag nachgefeiert. Es gab Satay und viele andere leckere Gerichte, darunter den besten Kuchen, den ich je gegessen habe. Die Kinder haben statt Reis, Satay und Gemuese zu essen, Chips, Kitkat und andere Suessigkeiten bevorzugt.

Ich hatte schon Angst, mein kleines Geschenk, dass ich Yasmin schon ein paar tage frueher gegeben habe, wuerde voellig verblassen, aber Yasmin bekam „nur“ zwei Geschenke: Eine Armbanduhr und ein Schulset (Brotdose und Trinkflasche) aus Japan.

Am Dienstag bin ich zum Nachmittagsunterricht in SILAT gegangen. Silat ist ein traditioneller malaiischer Kampfsport, der an unserer Schule nicht sehr beliebt ist. Leider dachte ich, dass Silat, wie Teakwondo und die anderen Uniform-Unterrichte, um 1430 Uhr anfangen wuerde. Tatsaechlich hat es aber erst um 1600 Uhr angefangen und deswegen habe ich eineinhalb Stunden mit Freunden rumgehangen und bei Teakwondoo zugeguckt.

Nachdem Abendessen ist die Grossmutter wieder nach Hause gebracht worden, weil ihr unser Haus auf die Dauer zu kalt war. Yasmin hatte abends wieder Klavierunterricht und ich habe waehrenddessen nach anstaendigen Fussballschuhen Ausschau gehalten.

Heute bin ich meinem Freund Hazi, einem Prefect, den ganzen Tag gefolgt und habe gelernt, was man als Prefect fuer Aufgaben zu erledigen hat. Waehrend dem Morgenappell habe ich zwischen all den Schuelern gestanden und aufgepasst, dass niemand redet. Manchmal musste ich lachen. Ausserdem habe ich ueberprueft, ob die Krawatten vorhanden sind und korrekt angebracht sind. Ausserdem haben wir einen Schueler herausgenommen, denn er hatte zu lange Haare. Die Haare wurden dann zuegig auf dem Fussballplatz gekuerzt.

In der Pause habe ich Schueler aus einem bestimmten Bereich gejagt und nachdem die Schulglocke bebimmelt hatte, Schueler aus der Kantine in die Klassen gescheucht.

Vermutlich in zwei Monaten werde ich dann ein echter Prefect, ein „Pengawas“ (Aufpasser, von mal. awas= aufpassen) sein, mit neuer Uniform und Nametag (Namensschild).

Sonntag, 25. März 2007

Karnival Bukit Jelutong



Gestern bin ich mit meinen freunden zu einem Stadtviertel-Fest gegangen. Es nannte sich „Karnival BJ“, hatte aber wenig mit Karneval zu tun. Man konnte dort Essen, Kleidung und Autos kaufen und der Musik auf der Buehne zuhoerhren, oder am Tauziehen-Wettbewerb teilnehmen. Ausserdem gab es noch einige Zelte mit Aktivitaeten fuer Kinder.

Das Fest hat in der Naehe des Gutherie-Pavillons stattgefunden, wo sich auch ein Golfgelaende befindet. Gutherie ist das Unternehmen, welches das ganze Stadtviertel aufgebaut hat und dafuer zustaendig ist.

Zwei meiner Freunde haben Gitarre auf der Buehne gespielt. Die „Rock“-Bands haben grauenhaft gespielt und die Saenger hatten zum teil hohe Stimmen.

Ansonsten bin ich viel draussen gewesen, bin Fahrrad gefahren und habe den Huegel (siehe Bild) auf der Rueckseite des Wohngebiets gefunden. Ich waehre nicht verwundert gewesen, wenn ich Regenwald vorgefunden haette, aber europaeische Milschkuehe haette ich nicht erwartet.

Mit meinen Gastgeschwistern habe ich auch viel gemacht. Ihre Deutschkentnisse machen Fortschritte. Mit Danial uebe ich das kleine Ein-mal-Eins, jeden Tag eine Reihe.

Heute morgen hatte ich um 0730 Uhr Fussballtraining. Zum Glueck hatte es die letzten Tage nicht geregnet und der Platz war in einem besseren Zustand, als noch beim letzten Training. Schon um 0930 war es bruellend heiss und der Trainer hat das Treffen zur Analyse in den Schulhof verlegt.

Ich freue mich, dass meine Gasteltern morgen wieder kommen, weil dann unter der Woche bestimmt was unternommen wird.

Donnerstag, 22. März 2007

Examen bekommen


 
In den letzten Tagen habe ich nichts fuer den Blog geschrieben, weil fuer mich einfach der Alltag eingekehrt ist. Da Aliza und Sarodin bis Montag in Tokio sind, komm ich nicht jeden tag aus BJ raus und muss mir selbst den Tag gestalten, wobei mir nie langweilig wird. Morgens gehe ich in die Schule, am spaeten Nachmittag gehe ich mit meinen Kollegen, auf dem grossen Rasenplatz in der Mitte des Stadtviertels Fussball spielen und abends lehre ich Danial und Yasmin Deutsch. Ausserdem lese ich mein englisches Malaiisch-Lern-Buch und gucke bis tief in die Nacht hinein Premier League-Spiele. Die englische Liga ist um einiges interessanter, als die Bundesliga. Diese Woche habe ich mir ausserdem an mehreren Tagen den Mathematikunterrichtsstoff aus Deutschland, der mir zugeschickt wurde, angeschaut und nach mehrmaligem lesen (warscheinlich) verstanden.

Zum jetztigen Zeitpunkt habe ich neun der zehn Examen, die wir letzte Woche geschrieben haben, zurueckbekommen. Auf meine resultate in den Faechern auf Malaiisch kann ich echt stolz sein, wenn ich bedenke, dass ich fast keine Fragestellung verstehen konnte und diese erschliessen musste.

Die Bewertung von Schularbeiten verlaeuft hier so:

Es gibt vier Noten, A, B, C und F. Die Note A bekommt man ab 80% erreichten Punkten, B ab 60% und C ab 40%. F steht fuer „FAIL“, was „durchgefallen“ bedeutet. C ist die Note die am haeufigsten vorkommt. In „Add Maths“, „Bahasa Melayu“ und „Biology“ werden gewoehnlich weniger Punkte erreicht. 100% kann fast nicht erreicht werden, da eine der Ankreuzaufgaben grammatikalisch falsch und damit unverstaendlich ist, oder keine der moeglichen Antwort korrekt ist. Ich habe zweimal veranlasst, dass die Haelfte der Klasse mehr Punkte bekommt, weil die Fragestellung, oder die Antwort auf dem Loesungsblatt des Lehrers falsch war.

Meine Examensresultate: Bahasa melayu 6% !!!; Sejarah (Geschichte) 30%; Morals (in BM) 20%; Biology 68%; Maths 92%; Add Maths 70%; Physics 70%; Chemistry 88%; Bahasa Inggeris (Englisch) 96%.

Korrigieren muss man seine Arbeiten nicht. Hier werden unter den Schuelern riesige Listen mit Noten angefertigt, um den Erfolgreichsten herauszubekommen.

Heute habe ich zum ersten Mal am Nachmittagsunterricht teilgenommen. Heute waren die Sportclubs dran. Ich wollte Badminghton und Tischtennis ausprobieren. Wie erwartet,hat keines von beiden stattgefunden. Dafuer habe ich mit meinen indischen Bnknachbarn auf dem Schulhof Fussball gespielt.

Am 4. April wird voraussichtlich das naechste Fussballturnier stattfinden. Uns wurden sehr gute Mannschaften zugelost.

In KL habe ich die Petronas Tuerme aus geringer Entfernung abgelichtet und das Foto dort oben ist entstanden.

Sonntag, 18. März 2007

Trainer laedt Mannschaft zum Essen ein



Heute hat Yasmin, die aeltere meiner beiden Gastschwestern ihren sechsten Geburtstag. Ich kann mittlerweile alle Geburtstage meiner Gastgeschwister auswendig. Die Kinder auch, nur wissen sie nicht in welchem Jahr sie geboren wurden.

Ich habe Yasmin nur ein kleines Geschenk geben koennen. Ein paar Plastikhaarklammern aus Deutschland, die ihr anscheinend gefallen haben.

Von 11.00 bis 1600 Uhr war ich mit Arne, Muesluem und Lars, also allen verbliebenen Deutschen in KL unterwegs. Wir haben uns in der Naehe des Central Markets rumgetrieben. Dort gibt es eine ueberdachte Fussgaengerpassage neben dem Chinatown. Dort werden alle moeglichen gefaelschten Sachen, den Touristen zu qualitaetentsprechenden billigen Preisen verkauft. Auch wir haben uns einige Kleidungsstuecke gekauft. So zum Beispiel ich eine Sonnenbrille, die mir mit dem Startpreis von 75 Malaysischen Ringgit (RM) angeboten wurde.

Zur malaysischen Waehrung kurz etwas: Der groesste, noch gedruckte Schein ist der 50, der zur Zeit etwa 11,5 Euro entspricht. Ich dividier immer durch 4, um den Eurobetrag zu errechnen. So denke ich es sei ein wenig teurer, als es tatsaechlich ist. Es gsind auch noch 100er im Umlauf. Die Scheine haben so einen niedrigen Wert, um Faelschung unrentabel zu machen. Ausserdem benutzt jeder Malaye mehrere Arten von Bezahlkarten, die man haeufig anwenden kann.

Jedenfalls habe ich dann auf Malaiisch mit der Verkaeuferin die Sonnenbrille auf nur noch 15 Ringgit heruntergehandelt, wofuer ich sogar Respekt von mehreren Malayen erhielt.

Ausserdem kaufte ich mir noch ein Trikot, weil ich hier echt haeufig Fussball spiele.

Um 1700 Uhr bin ich mit dem Fahrrad zum Haus meines Fussballtrainers aufgebrochen. Die ganze Mannschaft kam, um dort zu Abend zu Essen. Fuer deutsche Verhaeltnisse frueh, fuer malaysische unglaublich frueh.

Grund fuer die Einladung war, dass noch nie ein Team aus Bukit Jelutong, so weit gekommen ist, wie wir. Zuerst wurde auf der Veranda des Hauses gegessen. Es gab leckere gebratene Bananen. Dann hat der Trainer noch viele Auszeichnungen verliehen, sodass fast jeder ein Geschenk erhielt, u. a. Ich und drei andere Abwehrspieler zusammen als „wichtigster Spieler“, weil wir waehrend dem ganzen Turnier nur ein Tor kassiert haben.

Ausserdem hat er uns gesagt, wir sollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen und im Training hart fuer die naechste Etappe ueben.

Das Bild zeigt einen teil meines Zimmers, von dem ich noch kein Bild in den Blog gestellt habe, glaube ich. Ich trage das heute erworbene Trikot vom FC Barcelona.

Freitag, 16. März 2007

Aliza & Sarodin in Tokio



Seit gestern abend sind meine Gasteltern in Tokio. Sie werden dort bis zum 26. bleiben. Zum Abschied haben sie mir nochmal Satay mitgebracht, die ich ueber die Woche verteilt essen kann.

Heute bin ich spaet aufgestanden, habe mich ueber die Reihe schlechter Blutzuckerwerte geaergert und an meinem Zeitungsartikel weitergearbeitet. Ich moechte so viel erzaehlen, darf aber nur einen 6000 Zeichen langen Text abliefern. Mit Danial und Yasmin habe ich wieder Deutsch gelernt, heute die Farben. Danial lernt extrem schnell. Mit Yasmin ist das Problem, dass sie schon die Woerter alleine aufschreiben, aber nicht gut lesen kann.

Um 1200 Uhr habe ich entschieden mich mit Arne zu treffen. Seine Gastmutter hat mich abgeholt und zurueck gebracht. Ich habe mit Arne seine Umgebung erkundet. Wir sind zu dem kleinen, alten Kaufhaus, in dem Yasmin Klavierunterricht hat und zur grossen Moschee gegangen. Ich bin schon frueh wieder zurueck, damit sich meine Geschwister nicht langweilen und Mbak nicht zu viel zu tun hat.

Bei Arnes habe ich mich viel mit seinem Gatsvater unterhalten. Er ist Pilot bei Malaysian Airlines und so konnte ich mit ihm viel ueber meine Leidenschaft, die Luftfahrt reden. Auf meine Anfrage hin, wird er heraus bekommen, ob es mir moeglich ist einen Tagespass zu bekommen, um auf dem Vorfeld des KLIA-Flughafens frei herumlaufen zu duerfen. Das waehre echt fantastisch, aber ich bin mir nicht sicher, ob das, nach dem 11. September und den damit verbndenen verschaerften Sicherheitsbestimmungen, noch moeglich ist.

Seit ein paar Tagen moechte Danial dauernt von mir Huckepack, oder auf meine Schultern genommen werden, nur weil ich einmal so zum Abendessen gebracht habe.

Morgen werde ich versuchen den mir zugeschickten deutschen Matheunterrichtsstoff zu verstehen und mir ein paar Premier-League-Spiele angucken.

Das Bild zeigt nur ein harmloses Hinderniss und ist ein Beispiel fuer malaysische Baukunst von Buergersteigen.

Mittwoch, 14. März 2007

Examen nachschreiben



Heute musste ich um 0700 Uhr aufstehen, um mit meinen Teamkollegen aus dem Fussballteam, die Arbeiten nachzuschreiben, die wir waehrend des Turniers verpasst hatten. Zunaechst wurde ich ausgelacht, weil ich aus Vorsicht mit Uniform zur schule gegangen bin. Die anderen haben alle Alltagskleidung angezogen und laut Musik zon ihren handys gehoert. Mir wurde uebrigens mehrmals gesagt, dass ein normaler malaiischer Jugendlicher, sein CELLPHONE (Handy) alle zwei Monate wechselt.

Wir sind um 0930 in einen Klassenraum gegangen und wurden dort zeitweise von einem Lehrer beaufsichtigt. Fuer ADDITIONAL MATHS hatte ich eindeutig zu viel gepaukt. Das liegt daran, dass in den Lehrbuechern hier zwar alle Formeln usw. drinnen sind, aber sie nicht erklaehrt werden. Ausserdem sind die Aufgaben in den Arbeiten keine Herausforderung, sondern einfach. Diese Problem sehe ich in einigen anderen Faechern auch. Es wird hier ziemlich viel gelernt, aber nicht gelernt, wie man zu den Formeln und den Ergebnissen kam.

Die Englisharbeit war ein Witz. Da waren Fragen wie, “Was sagt folgende Warnung aus: Nice to watch, nice to touch, once broken considered as sold.” (ohne Gewaehr). Und dann folgende moegliche Antworten: 1. You can see and buy things here; 2. If you brake something, you have to pay for it (Fuer alle die sich nicht sicher sind, ist dies die richtige Antwort) 3. Don't touch anything; 4. Break things you want to buy.

Die Moralarbeit (in Bahasa Melayu) war fuer mich nicht so schlimm, wie damals die BM-Arbeit, weil mir meine Freunde die Fragen uebersetzen durften und auch der lehrer mir geholfen hat. Ich habe zuerst immer versucht soviele Woerter, wie moeglich herauszubekommen, dann habe ich einen gefragt, ob ich die Frage richtig verstanden habe. Falls nicht, hat er sie mir ins Englisch uebersetzt. Dann habe ich mir das English-Malaiisch-Woerterbuch (leider nur diese Richtung) genommen und ein paar Saetze niedergeschrieben. Der Lehrer und die anderen haben sich meistens ueber meine Antworten amuesiert, dann aber ein “Okay” von sich gegeben.

Ich kam schon um kurz vor 12 Uhr wieder zu Hause an.

Mittags bin ich mit den Kindern und Aliza zur Bank gefahren und habe ein Bankkonto eroeffnet. Bei der groessten malaysischen Bank, der Maybank. Mit meiner Karte kann ich auch uebers Internet alles bezahlen.

Nach dem Mittagessen habe ich Danial und Yasmin die deutschen Zahlen von Eins bis Fuenf beigebracht. Ich musste echt geduldig sein, weil vor allem die Zwei fuer Yasmin ein Alptraum war. Nun koennen beide die Zahlen schon einigermassen gut aussprechen und auswendig aufsagen. Wir sind ein paar mehrfach vorhandene Dinge im Zimmer durchgegangen, zu denen sie mir dann abwechselnd die Zahlen auf Deutsch sagten.

Gleich wird warscheinlich noch Yasmins Geburtstag vorgefeiert und wir fahren noch nach KL. Morgen fliegen Aliza und Sarodin fuer zehn Tage nach Tokio.

Bild habe ich in KL aufgenommen.

Dienstag, 13. März 2007

Zeitungsartikel

Vor ein paar Tagen habe ich auf mein Angebot hin, einen Artikel ueber meine Erlebnisse zu schreiben, eine halbwegs positive Antwort von der Frankfurter Rundschau erhalten. Ich erhalte Honorar, falls der Artikel abgedruckt wird.

Nun moechte ich euch fragen, ob ihr ein bestimmtes Erlebniss (Erlebniss, wovon ich hier in diesem Blog berichtet habe) mir als Einstieg in den Artikel empfehlen koennt, um den Lesern den Artikel schmackhaft zu machen.

Montag, 12. März 2007

Seafood



Meine Gasteltern haben noch keine Ferien. Sie muessen noch bis Mittwoch arbeiten. Am Donnerstag fliegen sie fuer zehn Tage nach Tokio. Sie haben mich auch gefragt, ob ich mit wollte, aber der Preis war ziemlich hoch. So teuer, wie als wuerde man von Deutschland fliegen. Jedefalls werde ich dann alleine mit Mbak und den Kindern sein.

Heute Vormittag habe ich ein wenig fuer die Arbeiten am Mittwoch und Donnerstag gelernt und ab und zu mit den Kindern etwas gemacht. Ich habe fuer Danial ein Spiel erfunden, mit dem er ein wenig 1 mal 1 lernen konnte und dabei auch noch Spass hatte. Er hat sich immer wahnsinnig gefreut, wenn ich nicht mehr im Kopf die fuenfte Nachkommastelle, von einer Aufgabe mit doppelter Division, Subtraktion und Addition im Zahlenraum bis 1000, errechnen konnte.

Um 1830 kamen Sarodin und Aliza nach Hause und wir sind alle gemeinsam, auch Mbak, zur Kueste nach Port Klang gefahren. Ich habe Mbak zuerst gar nicht erkannt, als sie ins Auto einstieg, weil ich sie noch nie mit Kopftuch gesehen habe.

Ich koennte mir uebrigens vorstellen, dass es frueher hier mehr Frauen gab, die kein Kopftuch tragen. Ich habe heute ein paar Fotoalben durchstoebert, in denen Aliza fast nie ein Kopftuch traegt und trotzdem schon verheiratet ist. Bis jetzt habe ich sie noch nicht einmal ohne Kopftuch das Haus verlassen gesehen.

Wird sind zu einem Restaurant mit “MAKANAN LAUT” (Seafood), in der Naehe des modernen Nordhafens gefahren und haben dort unsere Gerichte ausgewaehlt.

Der Sonnenuntergang war nicht sooo schoen, wie in Makassar, aber dennoch sehenswert.

Auf der Rueckfahrt hat sich jeder noch ein Eis geholt. Sophia sass gluecklich mit ihrem Eis auf der Rueckbank in unserem wirklich sehr geraeumigen Auto. Daher stammt das Foto.

Ich will euch noch kurz etwas zur “Smartcard” bzw. “Touch'n Go” berichten. Beides sind universell einsetzbare Karten. Man kann mit ihnen fast alles bezahlen. Sie werden per Infrarot bearbeitet. Einige Besipiele, wozu man sie benutzen kann: Parkhaeuser, Autobahnmautstellen, Bibliothek, Kantinenessen und U-Bahnfahrten, genauso wie Prepaidkartenaufladung.

Sonntag, 11. März 2007

AFS-Treffen & Bukit Bintang



Gestern abend hat im Haus meines Chapter Leaders ein AFS-Treffen mit allen Familien und AFS-Schuelern stattgefunden.

Mein Chapter Leader hat mich bereits im Vorfeld gebeten ein malaiisches Lied zu ueben, um es dort vorzufuehren und ein typisch deutsches Gericht zuzubereiten und mitzubringen.

Ich habe mich fuer Bratkartoffeln entschieden, weil ich die selber sehr gerne mag. Ich habe mit Hilfe von Mbak (Haushaltshilfe) die Bratkartoffeln am Samstagnachmittag zubereitet und dazu noch ein paar Spiegeleier gebraten.

Das ergebnis war koestlich, aber mit einem Hauch von exotischem Beigeschmack. Meine Bratkartoffeln waren sehr beliebt auf der Fete und waren sehr schnell alle. Auch meine Gastfamilie fanden das gericht sehr lecker. Zum Glueck ist den Malaysiern es voellig egal, wenn Gerichte kalt werden.

Obwohl ich den ganzen Freitag lang geuebt habe, ging der malaiische Song ein wenig in die Hose. Nicht der Text war das Problem, aber der Fakt, dass ich nicht singen kann.

Ich hatte sehr viel Spass an dem Abend. Habe mit vielen Malaiien viel Malaiisch geredet und habe ausserordentlich viel gegessen. Auch einer meiner besten Freunde aus der Schule ist gekommen. Er war einen Monat in Aegypten mit AFS.

Heute habe ich mich zum zweiten Mal mit Lars getroffen. Eigentlich wollte Arne auch mitkommen, aber leider hatte er dann doch keine Zeit. Lars und ich sind weit gewandert und haben weite Teile Kuala Lumpurs erkundet. Das Viertel, wo am meisten los zu sein scheint, ist Bukit Bintang.

Auf unserer Tour haben wir auch einen Lamborghini entdeckt und uns gewundert, wie dieser wohl die malaysischen Strassen ueberlebt. Vor allem in Wohngebieten werden leibend gerne so genannte BUMPER installiert. Sie sind eine fuer die Fahrzeuginsassen sehr unbequeme Art, die Geschwindigkeit des Verkehrs zu drosseln.

Freitag, 9. März 2007

Flugzeugabsturz

Sarodin hat frueher einmal an einer Universitaet in Yogyakarta, Indonesien studiert. Leider hat er gesternabend erfahren, dass sein ehemaliger Professor unter den 22 Passagieren ist, die das Flugzeugunglueck einer Garuda-Maschiene in Java am Mittwoch nicht ueberlebt haben.

Donnerstag, 8. März 2007

Religion



Ich moechte euch kurz etwas zum Thema Religion erzaehlen.

Wie ihr bereits wisst, leben in Malaysia drei grosse, gaenzlich verschiedene Ethnien mit anderen Religionen.

Zu den Chinesen habe ich euch schon etwas in den Artikeln zu Chinese New Year erzaehlt. Sie haben meistens kleine, rote Altare in ihren Haeusern und erledigen in Tempeln eine Reihe von Ritualen.

Von den Indern habe ich noch nicht soviel mitbekommen. Zu den Leuten mit den Haken im Ruecken bei Thaipusam schuetteln die meisten Inder mit denen ich geredet habe nur den Kopf. Sie sagen, dass ihre Religion diese Qualen in keiner Weise verlangt.

Mit 60% sind die Malayen der groesste Bevoelkerungsteil Malaysias. Fast alle Malayen sind Moslems.

Sie muessen fuenf Mal am Tag beten: Vor Sonnenaufgang, Mittags, Nachmittags, vor Sonnenuntergang und bevor sie zu Bett gehen. Ich hoffe so ist es korrekt. Ein freund hat mir die Zeiten anhand der Sonnenstellung erklaehrt. Diese konnte ich mir aber nicht alle merken. Ich sehe meine Familienmitglieder selten beten und unsere Haushaltshilfe habe ich noch nie dabei gesehen.

Ueberall gibt es kleine und grosse Moscheen. In Shah Alam steht die groesste Moschee Malaysias. Zu den Gebetszeiten singt ein Muezzin einen arabischen Text. Waehrend er singt, soll moeglichst nicht gesprochen werden, um Allah zu respektieren. Der Gesang stammt nicht von einer Kasette, hat mir einer meiner Freunde erklaehrt.

Unverheratete duerfen sich vor der Heirat nicht koerperlich in Kontakt kommen und sich schon gar nicht kuessen. Kuessen ist auf meiner Schule verboten. Meine Freunde haben sich zu diesem Thema aber verschieden geaeusert. Der Grossteil meint, dass sich die meisten Paare trotzdem heimlich kuessen.

Alle Frauen und Maedchen (ab etwa sechs Jahren) tragen einen Schleier und Kleidung, die moeglichst den ganzen Koerper bedeckt. Die Maedchen an meiner Schule tragen das Kopftuch auch waehrend dem Sportunterricht.

Moslems duerfen kein Schweinefleisch essen. Sie ekeln sich auch vor Geschirr, das mit Schweinefleisch in Beruehrung gekommen ist. Dies war der Grund, weswegen Shireens Angestellte nicht in deren Haus und auch nicht in einem chinesischen Restaurant essen wollten. Auf allen Restaurants die ein HALAL-Zertifikat haben, koennen Muslime beruhigt essen gehen. Auch die Salami bei Pizza-Hut ist hier HALAL.

Inder duerfen kein Rindfleisch essen.

Jeden Werktag kommt ein Verwandter am Nachmittag, um Danial und Yasmin im Koranlesen zu unterrichten.

Heute haben wir uns, durch das gewonnene Halbfinale, fuer das Landesturnier qualifiziert. Wegen Zeitdruck entschieden die Offiziellen das Finale, nach dem Elfmeterschiessen mit einem Muenzwurf zu entscheiden. Wir verloren, aber fairer Weise haben sich die gegnerischen Spieler und wir uns schon davor voneinader verabschiedet und sie haben nicht gejubelt. Das Landesturnier findet im April statt.

Das Bild zeigt die Stammelf, bestehend aus einem Chinesen, neun Malyen und einem ORANG PUTIH (Westler; uebersetzt: Mensch weiss).

Soccer Tournament (English)

The last two days I was not in school, because the soccer club of our school, which I joined, has participated to the local district tournament. The tournament took place in a university in Shah Alam.

Yesterday we qualified for the semi-finals after two wins (3:1, 1:0) and one game ended with a draw.

Today we had to win the semi-final to advance to the final. We had really fun during the game and therefore it ended with a wonderful 3:0-victory. The first goal was scored about 10 seconds after the game had started.

We lost the final due to a coin flipped. No goals were scored during the game and the penalty shootout ended 4:4. But anyway both finalist teams will participate to the Selangor state tournament, that will take place in April.

I played all the five games from the beginning to the ending as a left defender. I am very tired now. Tomorrow I have to pass my Physics exam and all the exams I missed are postponed to next Thursday during the public holidays.

Mittwoch, 7. März 2007

Fussballturnier


Heute hat das grosse Fussballturnier fuer den Distrikt “Subang-Shah Alam-Damansara” stattgefunden, an dem ich und 17 andere Spieler aus der Schulmannschaft teilgenommen haben.

Ich bin heute morgen, wie gplant zum ersten Mal mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Die Hinfahrt zur Schule dauert fast genauso lang, wie wenn ich mit dem Auto fahren wuerde und ausserdem spare ich auf dem Rueckweg zu Fuss sehr viel Zeit.

In der Schule haben sich alle Spieler aus der Schulmannschaft getroffen, auch die, die nicht mitspielen wuerden. Jede Mannschaft darf nur einen Kader von 18 Spielern im Turnier spielen lassen. Leider sind wir insgesamt 34 in der Schulmannschaft. Das macht aber nichts, denn wir haben sie als SUPPORTERS mitgenommen.

Nachdem wir die organisatorischen Dinge erledigt hatten (Papierboegen und Passkopien), sind wir wir dem Bus zum Sportcampus einer technischen Universitaet in Shah Alam gefahren. Auf der Busfahrt hat ein guter Freund von mir ein Gebet mit den anderen Muslimen, fuer das kommende Turnier gesprochen. Dabei haben alle die Hande ineinandergelegt (Handinnenflaeche nach oben) und er hat eine Reihe von Saetzen, halb in Arabisch, halb in Malaiisch, ausgesprochen, welche die anderen dann mit einem Amen (wird hier, im Vergleich zu unserem Amen, A(R)MEEN ausgesprochen) erwiederten.

Unser erstes Spiel hat um etwa 1230 Uhr begonnen, also zu der Zeit an dem die Temperaturen hier ihr Maximum erreichen. Es war etwa 35 Grad heiss. Wir haben das Spiel mit 3:1 (1:0, 2:0, 2:1, 3:1) gegen Subang Jaya gewonnen. Auch das darauf folgende Spiel konnten wir, trotz Leistungsrueckgang mit 1:0 gewinnen. Die beiden ersten Spiele haben wir klar bestimmt und viele Chancen herausgeholt.

Waehrend dem zweiten Spiel hat in der zweiten Halbzeit, hat der Muezzin von der nahen Moschee angefangen zu singen und augenblicklich wurde das Spiel fuer wenige Minuten unterbrochen.

Im letzten Spiel sind wir gegen unsere haertesten Konkurrenten angetreten. Da beide Teams ziemlich ausgelaugt waren, endete das Spiel unentschieden und torlos. Damit sind wir erster in der Tabelle und fuer das morgige Halbfinale qualifiziert. Falls wir ins Finale einziehen, sind wir auf jeden Fall Repraesentant des Destrikts und nehmen an den Landesmeisterschaften teil.

Obwohl ich, selbst bei 33 Schuelern in der Schulmannschaft, in der Startelf stehe und heute (als einziger im Team) die komplette Spielzeit gespielt habe, mahce ich noch haeufig Fehler. Ich muss mich nochmehr an das grosse Feld gewoehnen. Zum Beispiel mache ich schlichte Einwurffehler, oder muss mich haeufig umgucken, um die Abseitsfalle nicht zu zerstoeren.

Auch auf der Rueckfahrt gegen 1900 Uhr wurde im Bus, Allah, mit einem gebet, fuer seinen Beistand gedankt.

Heute Abend gab es als Nachtisch malaysischen TERANG BULAN. Ich kenn dieses Gebaeck aus Indonesien. Hier wird der, in der Pfanne bebackene, Teig mit Mais, Nuessstueckchen und Sesam gefuellt. Auch diese Version ist sehr lecker.

Dienstag, 6. März 2007

Erdbeben

Heute hat in Sumatra um etwa 1130 Uhr die Erde gebebt. Sumatra ist eine grosse indonesische Insel, die etwa parallel zu Malaya verlaeuft. Obwohl das Beben dort mit etwa 6 auf der Richterskala gemessen wurde, habe ich davon nichts mitbekommen.

Aber Aliza. Als sie nach Hause kam hat sie erzaehlt, dass sie ihr Buerogebaeude verlassen musste, weil es sehr geschwankt hat. Hohe Gebaeude vervielfachen naemlich das hier spuerbare Beben der Erde.

Also mir ist nichts passiert, macht euch keine Sorgen. In Indonesien soll laut CNN aber im Moment ziemliches Chaos herrschen.

Multiple-Choice-Schularbeiten



Heute habe ich drei Arbeiten in den Faechern Malaiisch, Mathematik und Chemie geschrieben.

In allen Klassenraeumen waren die Tische verschoben worden, sodass sie einzeln standen. Alle vierten Klassen haben die gleichen Arbeiten gleichzeitig geschrieben. Alle arbeiten dauern eine Stunde. Dazwischen gibt es 20 Min-Pausen.

Die Aufgaben in der Malaiisch-Arbeit habe ich nicht verstehen koennen, oder nur soviel, dass die Aufgabenstellung mir trotzdem nicht klar wurde. Ich konnte bei zwei Aufgaben ableiten, dass es um zwei Gedichte ging, die wir in den Stunden durchgenommen hatten. Ich habe, in warscheinlich sehr schlechtem Malaiisch, alles hingeschrieben was ich ueber die zwei Gedichte gelernt hatte. Trotzdem erwarte ich nicht viel.

Nach Bm haben wir die Mathearbeit geschrieben. Diese bestand zu 80 % aus Ankreuzaufgaben mit vier verschiedenen Antworten. Die arbeit verlief fuer mich gut und ich kann behaupten, dass sie einfach war. Dennoch konnte ich einige Aufgaben nicht beantworten, weil ich nicht sehr viel Zeit zum lernen hatte und bei diesen Themen noch nicht in malaysia angekommen war. Hier hat das neue Schuljahr Anfang Januar begonnen.

Auf diese Arbeit folgte eine drei stuendige Pause, die ich nutzte, um fuer die letzte Arbeit an diesem Tag, die Chemiearbeit, zu lernen. Ich bekam mein Schultrikot fuer das Fussballturnier morgen. Es wird in Shah Alam stattfinden. Die morgigen Arbeiten werde ich am Freitag nachschreiben und mich natuerlich erkundigen, was in ihnen vorkam.

Auch die Chemiearbeit bestand groesstenteils aus Ankreuzaufgaben und war fuer mich ebenfalls leicht, da ich den Stoff in Deutschland bereits durchgenommen habe.

Auf dem Rueckweg nach hause habe ich beschlossen, dass ich in Zukunft doch besser mit dem Fahrrad zur Schule fahre. Einer der Hauptgruende ist die extreme Hitze mittags. Ich brauche etwa 15 Min., wenn ich zuegig gehe. Ausserdem braeuchte ich dann morgens mich nicht nach Alizas abfahrt richten und wuerde keine Zeit verlieren. Fuer mich ist hier Zeit sehr wertvoll. Es gibt soviel zu tun.

Oben habe ich ein Bild von meiner Schule eingefuegt. Es ist das Hauptgebaeude. Meine Klasse befindet sich im zweiten Stock auf der linken Seite.

Sonntag, 4. März 2007

Freundschaftspiel in Cheras



Heute Nachmittag bin ich um 1500 Uhr in der heissen Mittagssonne zur Schule gegangen und habe dort meine anderen Fussballkollegen getroffen.

Da der Trainer noch nicht angekommen war, nutzte ich die freie Zeit, um die ersten Bilder von meiner Schule zu schiessen. Ich darf die Digicam nicht mit in die Schule nehmen und moechte trotzdem Fotos bekommen, um einen Wikipediaartikel ueber meine Schule zu schreiben.

Mit dem Schulbus sind wir zu 18 Leuten nach Cheras, eine Trabantenstadt im Sueden KLs, gefahren. Wir sind gegen die ehemalige Schule unseres Trainers angetreten. Kurz vor Spielbeginn hat es heftig angefangen zu regnen. Ich spiele linken Verteidiger. Das Spiel haben wir mit 1:0 durch ein Glueckstor verloren.

Auf dem Rueckweg haben wir an einem Mama's Restaurant angehalten und unser Trainer hat jedem ein ROTI (Brot) und einen Drink spendiert. Ich habe ROTI KOSONG genommen. Sehr lecker, ein Fladen mit Currysosse und als Getraenk habe ich mir einen heissen Milo (Kakao) bestellt.

Jetzt gleich werde ich mit ein paar Kollegen nochmal in ein Mama's store fahren und versuchen ein neues Roti zu probieren.

Das Bild habe ich im Bus aufgenommen, deswegen ist es ein wenig verschwommen. Ich gucke komisch. Egal.

Sportsday und Satay



Gestern hatte ich “Sportsday”... am Samstagmorgen! Ich konnte also nicht ausschlafen und mich von der anstrengenden Woche erholen, sondern musste, um die gleiche Zeit, wie immer, in die Schule.

Es waren vier grosse Zelte auf der Sportwiese aufgebaut, fuer die vier “Sport Houses”. Unter dem Schulgebaeude waren alle moeglichen Podiums, die die Schule besitzt und mehrere Stuhlreihen fuer Eltern aufgebaut.

Es gab an diesem Tag kein Morgenappell im Schulhof. Stattdessen haben die Marschier-Einheiten von den Sportshaeusern, der Feuerwehrkadetten, der Polizeikadetten, der Mitglieder des roten Halbmondes (rotes Kreuz) und der Naturschuetzer (die uebrigens auch Muell fallen lassen) ihre eingeuebten Maersche dargeboten.

Um etwa neun Uhr haben die ersten sportarten begonnen. Es wurde an diesem Tag nur noch gelaufen und zum Schluss gab es noch einmal Tauziehen.

Ich sollte eigentlich auch beim 4 X 100 m Staffellauf mitmachen, aber ich habe mich ersetzen lassen, weil meine Ferse gereitzt ist und ich heute beim Fussballspiel mitmachen moechte.

Die schnellsten drei Athleten bekamen Punkte fuer ihr Haus und Medaillen.

Um elf Uhr wurde ich aufgerufen, um zur Siegerehrung der Weitwerfer zu kommen. Ich stieg aufs “Treppchen” und bekam meine Goldmedaille. Die ganze Schule hat gejubelt und applaudiert und in der naechsten halben Stunde habe ich nur noch die Woerter “Congratulations” und “Congrats” zu Ohren bekommen.

Bevor das Siegerhaus des tages verkuendet wurde, fuehrten die Cheerleader von jedem Haus noch etwas auf und die Kadetten sind noch einmal marschiert.

Unser “Sporthaus” Mercury ist dieses Jahr zweiter geworden, hinter Mars. Letztes Jahr hatte Jupiter gewonnen und wir waren zweitletzte.

Um 1600 Uhr ist Arne mich besuchen gekommen. Ich habe ihn zum grillen eingeladen. Es kamen auch noch mehrere Verwandte von Aliza und Sarodin.

Es gab mein Lieblingsgericht, von dem ich jedes Mal zu viel esse: Satay mit Erdnussosse und Reiskissen. Satay sind gebratene Fleischschpiesse (es gibt Huenchen, Lamm und Schwein (micht fuer Moslems)). Man tunkt sie in eine relativ scharfe Erdnusssosse. Dazu gibt es Reis, der in Plastikkissen verpackt ist. Man packt ihn aus und zerschneidet das Kissen in kleiner Brocken.

Dann gab es auch noch mehrere andere, groesstenteils sehr scharfe, Gerichte im Haus. Die Schokoladenmuffins, die mehrmals in der Woche gebacken werden, waren super lecker und noch warm.

Arne und ich haben uns dann noch ein paar lustige Videos in Youtube reingezogen und ich habe ihn dann um 2330 Uhr mit Sarodin nach Hause gefahren.

Heute habe ich um etwa 1600 Uhr ein freundschaftsspiel mit der Fussballmanschaft gegen ein Internat in Putrajaya.

Freitag, 2. März 2007

Monsterkakerlake in meinem Zimmer


Gerade bin ich nochmal richtig lebendig geworden.

Ich wollte mir meine Spritze fuers Abendessen setzen und habe mich wie immer aufs Bett gesetzt. Dann sprang jedoch eine riesige, gen-manipulierte Tsycho-Monster-KAKERLAKE, die zu viele Fruchtzwerge gegessen hatte, an der Wand neben mir hoch und ich bin hochgeschreckt. Ich habe in meinem Leben noch nie eine solch grosse Kakerlake gesehen und ich habe in Asien schon so einige gesehen. Ich kann das nicht gut einschaetzen, aber schon deren Fuehler waren bestimmt 15 cm lang.

Jedefalls ist die erst mal an der Wand hoch und unter der decke von meiner zweiten etage stehen geblieben. Ich habe mich waehrenddessen bewaffnet, obwohl ich wusste dass ich dieses Prachtexemplar nicht zerstoert bekommen wuerde. Irgendwann nachdem ich mich wieder gefasst hatte habe ich mit einem dicken Heft nach ihr geschlagen und sie ist mit irgendeinem Ultra-Move (vielleicht konnte die sogar fliegen) in die Naehe der Tuer zum Bad gekommen, die ich ihr bereitwillig oeffnete.

Dann habe ich mit dem Schlauch sie “nass” gemacht und sie ist (hoffentlich) in iregendeine Rohroeffnung geklettert. Ich habe sie danach nicht mehr gesehen.

Uebrigens war das erst die dritte die ich in meiner Nahe hier gesehen habe. Am allerersten Tag hat mich eine morgens begruesst und auf der Fahrt von KL Sentral mit Shireen ist mir eine zwischen den beinen herum geklettert.

Um Kakerlaken zu verhindern habe ich den Kindern verboten in meinem Zimmer zu essen, was sie vorher exzessiv getan haben.

Meine Suessigkeiten, die ich eigentlich unriechbar geglaubt hatte, werde ich nun in den Kuelschrank verlegen.

Uebrigens war das quatsch mit dem Sportsday, der ist erst morgen. Ja, ich habe morgen an einem Samstag, Schule und kann nicht ausschlafen. Dann kommt auch irgendso ein regierungstyp und schaut sich das an.

Ich bin ins Top-18 Fussballteam gekommen und darf am Mittwoch mit zum Turnier nach Kuala Lumpur. Am Sonntag haben wir ein freundschaftsspiel gegen eine Schule in KL.

Donnerstag, 1. März 2007

Schulexamen und "Sportsday"


In den drei letzten Tagen hatte ich so gut wie keinen Unterricht, weil die ganze Schule Sportsday hat und alle Schueler in irgendeiner Sportart fuer ihr Sportteam (Sport house) antreten oder ihr Team anfeuern.

Es begann am Dienstag mit Tauziehen. Ich bzw. das Mercury Team hat zwei mal verloren. Macht aber nicht wir sind dieses Jahr trotzdem gut, wir sind im moment Zweiter.

An allen Tagen bin ich total verschlammt, wie alle anderen auch, nach Hause gegangen, weil alle Aktivitaeten auf der riesigen Rasenflaeche stattfinden und diese wegen den naechtlichen Regenschauern total nass ist.

Ausserdem hatte ich am Dienstag, Mittwoch und heute am Donnerstag Training, weil wir am naechsten dienstag an einem Turnier in KL teilnehmen. Gestern hat es waehrend dem Aufwaermen angefangen zu regnen und zu blitzen. Deswegen hat unser Trainer etwas anderes mit uns gemacht. Jede Gruppe hat ein Blatt bekommen und einer sollte einen Menschen darauf malen. Dann sollte dikutiert werden welcher internationale Fussballspieler die besten Augen hat, wer das beste Gehirn (Spielverstaendnis), wer die besten Beine usw. hat. Dann musste einer aus der Gruppe das Resultat praesentieren und argumentieren.

Es ist immer viel Spass dabei, zum Besipiel hat unsere Gruppe noch die besten Zehne gekuehrt: Natuerlich Ronaldinho.

Am Ende des Trainings wird das Spiel analysiert und der Trainer nennt immer seine “Tops of the Day”. Alle bekommen Mandarinen.

Ich bin heute fuer mein Haus im Kugelstossen angetreten. Ich bin bester der Schule geworden mit 9,44 m. Der weltrekord ist nur wenig mehr als doppelt soweit (Haha).

Naechste Woche schreiben wir in allen Faechern Arbeiten. Diese dauern eine Stunde und bestehen aus Multiplechoice-Boegen und “normalen” Aufgaben. Deswegen werde ich auch in den naechsten Tagen nicht so haeufig in den Blog schreiben. Nach dieser Testwoche habe ich uebrigens eine Woche Ferien und warscheinlich das Post-Arrival Camp, denn ich soll fuer den 10. Maerz einen malaiischen Song lernen, hat mir mein Chapter Leader geSMSt.

Ich stelle euch einfach noch ein Bild von CNY hier oben zur Verfuegung.

Nouvel An Chinois


Aujourd'hui j’étais ici pour un mois. Je suis très contente avec tout. J'apprend beaucoup de mots malaysiens tous les jours et je fais beaucoup de voyages avec ma famille. Je n'ai pas de problèmes du tout.

Depuis le 16 jusqu'au 23 du février j'habite a Bukit Gombak, une banlieue de Kuala Lumpur, avec une famille chinoise pour vivre les fetes et les rituels pendant le “Nouvel An Chinois”.

Avec cette famille je passe cinq jours dans une petite village en Perak, le prochain état fédéral nord de Selangor, ou j'habite. Il y avait seulement des Chinois dans cette village, qui se trouve près de la mer. La village est entourée avec des plantations de palme huile.

Le samedi nous rendrions visite aux parents de Shireen, la mère de la famille, ou j'habite. A midi je faisais une tour dans la village seul. J'ai trouvée la fleur nationale malaysienne, c'est une fleur avec cinq boutons, qui représentent les cinq cultures, qui vivent en Malaisie (Malaysien; Indien; Chinois; Orang Asli, aborigène et Bangladais)

Le soir j'admirais le Lion Dance. Autrefois c'était une danse pour chasser un lion, qui mangeait des enfants. Puis deux hommes montaient des ballons grands. Peu de temps avant les gens pouvaient écrire leurs signatures dans les ballons.

Ce soir là il y avait aussi une petite fête indienne dans le village, parce que c'était l'anniversaire d'un des leurs dieux.

Le nouvel an chinois commençait au dimanche, le 18 février. Le feu d'artifice était beau, mais pres ce que comme en Allemagne.

Ce jour nous passions en Pulau Pangkor, une île près du village. Nous prenions un bac pour venir là. Après étions arrivés nous louions un autobus pour conduire autour dans l'île. Nous visitions un fort hollandais, un temple chinois et nous nous détendrions sur une plage publique.


Le lundi matin j´allais collectionner des moules avec un jeune homme dans le bras de la mer, qui était très boueux. D'abord c'était très difficile, mais un moment plus tard je pouvais trouver beaucoup des moules. Au total c'étaient plus de 200 moules.

L'après-midi je participais à un jeu dans la fête du nouvel an au centre du village. Moi et des autres jeunes entraient un bassin pour choper des canards, qui des hommes jetaient dedans le bassin. Je chopais quatre canards.

Le mardi nous retournions vers Kuala Lumpur. Les prochains jours nous visitions beaucoup de voisins et d´amis de Shireen. Je réussissais beaucoup d' Ang Pow. C'est un cadeau d'argent dans une petite enveloppe. Ang Pow, ça veut dire en Français:“Salutations, tu réussis d'argent!”.

Je visitais aussi deux temples a Kuala Lumpur.

Le vendredi je suis rendu a Bukit jelutong, dans ma maison. Je suis très content que je suis ici maintenant.

Si vous voulez plus d'information ou d'images, s'il vous plait lisez les articles en allemands ou en anglais.