Mittwoch, 28. März 2007

Ich werde Prefect!



Als Aliza und Sarodin am Sonntagabend zurueckgekommen sind, gab es fuer alle Geschenke. Ich und meine Gastgeschwister haben ein t-Shirt mit der Aufschrift „Tokio“ in normalen Buchstaben und japanischen Schriftzeichen bekommen. Die Maedchen Regenschirme, die sie innerhalb von nur 24 Stunden zerstoert haben und ich habe auf meine Bitte hin ein paar japanische Geldschiene bekommen. A Propos Gelscheine – Ich konnte heute einen 2-Ringgit-Schein fuer meine Sammlung ergattern. Die sind hier ganz selten geworden.

Am folgenden Montag haben wir abends Yasmins sechsten Geburtstag nachgefeiert. Es gab Satay und viele andere leckere Gerichte, darunter den besten Kuchen, den ich je gegessen habe. Die Kinder haben statt Reis, Satay und Gemuese zu essen, Chips, Kitkat und andere Suessigkeiten bevorzugt.

Ich hatte schon Angst, mein kleines Geschenk, dass ich Yasmin schon ein paar tage frueher gegeben habe, wuerde voellig verblassen, aber Yasmin bekam „nur“ zwei Geschenke: Eine Armbanduhr und ein Schulset (Brotdose und Trinkflasche) aus Japan.

Am Dienstag bin ich zum Nachmittagsunterricht in SILAT gegangen. Silat ist ein traditioneller malaiischer Kampfsport, der an unserer Schule nicht sehr beliebt ist. Leider dachte ich, dass Silat, wie Teakwondo und die anderen Uniform-Unterrichte, um 1430 Uhr anfangen wuerde. Tatsaechlich hat es aber erst um 1600 Uhr angefangen und deswegen habe ich eineinhalb Stunden mit Freunden rumgehangen und bei Teakwondoo zugeguckt.

Nachdem Abendessen ist die Grossmutter wieder nach Hause gebracht worden, weil ihr unser Haus auf die Dauer zu kalt war. Yasmin hatte abends wieder Klavierunterricht und ich habe waehrenddessen nach anstaendigen Fussballschuhen Ausschau gehalten.

Heute bin ich meinem Freund Hazi, einem Prefect, den ganzen Tag gefolgt und habe gelernt, was man als Prefect fuer Aufgaben zu erledigen hat. Waehrend dem Morgenappell habe ich zwischen all den Schuelern gestanden und aufgepasst, dass niemand redet. Manchmal musste ich lachen. Ausserdem habe ich ueberprueft, ob die Krawatten vorhanden sind und korrekt angebracht sind. Ausserdem haben wir einen Schueler herausgenommen, denn er hatte zu lange Haare. Die Haare wurden dann zuegig auf dem Fussballplatz gekuerzt.

In der Pause habe ich Schueler aus einem bestimmten Bereich gejagt und nachdem die Schulglocke bebimmelt hatte, Schueler aus der Kantine in die Klassen gescheucht.

Vermutlich in zwei Monaten werde ich dann ein echter Prefect, ein „Pengawas“ (Aufpasser, von mal. awas= aufpassen) sein, mit neuer Uniform und Nametag (Namensschild).

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