Mittwoch, 14. November 2007

Bestohlen

Gestern erlebte ich meinen bisher einzigen nicht so schoenen Tag in Malaysia. Waehrend der Rush Hour auf dem Rueckweg nach Hause beraubte man mich meines Portemonnaies in der voellig ueberfuellten Monorail KLs. Normalerweise bin ich immer enorm vorsichtig, aber gestern war ich fuer ein paar Minuten unaufmerksam. Mit dem portmonnaie sind auch 120 Ringgit, meine Maybankkarte und meine beiden Schuelerausweise verschwunden.

Nachdem ich den Diebstahl bemert hatte ich erst einmal Angst die Diebe wuerden an mein malaysisches Konto gehen und Geld abheben. Deshalb versuchte ich als erstes meine Bank zu kontaktieren, um mein Konto sperren zu lassen. Dies klappte nicht.

Nachdem ich ein Formular beim Buero der Betreibergesselschaft der Monorail ausgefuellt hatte, begab ich mich in den Hauptbahnhof zur Polizeiwache. Anstatt ein Protokoll anzufertigen wollte sich der diensthabende Beamte lieber mit mir ueber mein Austauschjahr unterhalten. Er war so verwundert, dass ich Malaiisch spreche, dass er voellig mein Interesse an einem Protokoll vergas. Auch andere Beamte kamen hinzu und hoerten sich interessiert an, was mir passiert war. Das Protokoll verfassten wir dann auch in Malaiisch. Abermals versuchte ich die Bank zu erreichen, aber das System hat keinen Service im Bezug auf Diebstahl.

Mittlerweile war Sarodin auch angekommen und der Beamte machte uns klar, dass wir noch zur hauptwache in Brickfields muessen.

Das Polizeigebaeude in Brickfields ist genau, wie alle anderen Wachen in Malaysia blau-weiss angestrichen. Das Gebauede war dreckig. Wir stiegen in die erste Etage und wurden von dort angewiesen ins Buero des Kommissars in der dritten zu gehen. Die meisten der Beamten trugen keine Uniform. Ich bekam mit, dass ich bereits die dritte Person an diesem Tag war, der an der gleichen Stelle bestohlen wurde. Nach weiteren Buerokratiebehoerden und etlichen weiteren Einrichtungen in der Polizeiwache fuhren wir nach Hause.

Obwohl ich eigentlich schlechte Laune hatte, gab ich eine malaysische Redewendung von mir, die meinen Vater laut Lachen liessen: Asam Garam (suess-sauer salzig), was soviel bedeutet wie „Lebenserfahrung“.

Schliesslich fand ich im Internet eine Notfall-Hotline der Bank und mein Konto wurde geschlossen. Die Diebe hatten nichts abgehoben.

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