Sonntag, 11. Februar 2007

Begruessung und Anrede

Jetzt moechte ich euch etwas ueber die Begruessung und die Anrede hier erzaehlen.

Um ehrlich zu sein weiss ich manchmal nicht, wie ich andere begruessen soll. Bisher verfahre ich so: Falls es maennliche erwachsene Malayen sind, die ich begruesse, strecke ich meine Hand aus und sage “Salam ailaikum” (kann man zu jeder Tageszeit sagen) und gegebenenfalls fuege ich noch ein “Apa khabar” (Wie geht es dir?) hinzu. Bei erwachsenen malaiischen Frauen muss ich warten bis sie mir die Hand ausstrecken. In jedem Fall sage ich “Salam alaikum”. Nach dem Haendeschuetteln fuehre ich die Hand zum Herzen. Begruesse ich aeltere Damen, fasse ich zusaetzlich noch mit meiner linken Hand den rechten Unterarm und fuehre beide Haende zum Herzen.

Bei Chinesen und Indern muss ich mich nicht nach Geschlecht unterschiedlich verhalten. Ich begruesse, obwohl sie eigentlich Englisch bevorzugen, auf Malaiisch mit “Selamat Pagi/ Tenggahari/ Petang/ Malam” (Guten Morgen/ Mittag/ Nachmittag/ Abend).

Jugendliche begruesse ich verschieden und gute Freunde genauso, wie in Deutschland. Schuelern in meiner Schule gebe ich die Hand und fuehre sie zum Herzen. Einem Maedchen auf meiner Schule habe ich noch nicht die Hand gegeben, da es mir keine angeboten hat.

Ausserdem habe ich beobachtet, dass die weiblichen Gaeste, die Hand der Hausfrau heran ziehen und deren Handruecken kuessen.

Meine Gasteltern rede ich fast nie an, denn ich habe mich noch nicht an das angebotene Mummy/Daddy gewoehnt. Ich sage meistens Ma'af (Entschuldigung). Juengere Geschwister redet man beim Namen an, aeltere Geschsiter mit “Abang” (grosser Bruder), oder “Kakak” (grosse Schwester). Bei unoffiziellen Beziehungen wird auch “Abang/Kakak” benutzt. Ich habe z. B. den Kellner und den Taxifahrer mit “Abang” angeredet. Bei Lehrern habe ich noch nicht den Durchblick. Ein Paar von ihnen fuehlen sich sehr wichtig und moechten mit “Encik”, der hoechsten Anrede begruesst werden, anderen reicht ein “Tuan” (bei Frauen “Puan”). Manche kann man sogar beim Vornamen anreden.

Man redet hier von sich selbst haeufig in der dritten Person, vor allem Kleinkinder.

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