Dienstag, 3. April 2007
Port Dickson und Melaka
Am Freitagabend habe ich mit meinen wenigen Computerkenntnissen, die ich habe, einen neuen Dell-PC in Yasmins Zimmer aufgebaut. Dort ist auch das neue Betriebssystem Windows Vista drauf, von dem ich noch gar nichts kenne.
Nach der basis-Installation wollten wir den W-Lan Adapter installieren und Internetzugang aufbauen. Leider konnte der PC dann aber leider nicht mehr hochfahren und ich musste „restoren“. Spaet in der Nacht habe ich es dann hinbekommen. Fuer fuenf Minuten hatten wir Internet, dann hat sich der PC jedoch von alleine runtergefahren und ich habe das Problem verschoben.
Am Samstagmorgen sind wir mit dem Auto und allen Hausbewohnern nach Port Dickson aufgebrochen.
Port Dickson ist ein Urlaubsort und befindet sich im benachbarten Bundesstaat Segeri Sembilan, was soviel bedeutet wie „Neun Laender“. Durch das gute Autobahnsystem ist PD nur zwei Autostunden entfernt. Diese haben sich jedoch viel kuerzer angefuehlt, weil mich die Kinder auf Trab gehalten haben und ich mich mit den Erwachsenen unterhalten habe.
In Port Dickson sind wir in einem sehr grossen Hotel, namens Tiara Beach, abgestiegen. Die „Beach“ war aber gar nicht am Hotel, sondern auf der anderen Strassenseite und nicht der saueberste Strand den ich je gesehen habe.
Ich war noch nie in einem Hotel dieser Art. Es schien so, als wuerden dort fast nur Malayen uebernachten. Ich habe nie einen „Weissen“ gesehen. Das Hotel bestand aus einem Ring von mehrstoeckigen Gebaeuden, in deren unterster Ebene man die Autos parken konnte. Zwischen den Gebaeuden befanden sich mehrere grosse Schwimmbecken (auf dem Bild sieht man nur das Kinderbecken).
Unser Hotelraum, bestand aus zwei Schlafzimmern, zwei baedern und einem Wohnzimmer mit Kueche und Esstisch. Wir haben nie im Hotelrestaurant gegessen. Ich habe mit Mbak und den Kindern in dem einen, die Eltern im anderen Zimmer uebernahctet.
Unmittelbar nach unserer Ankunft bin ich mit den Kindern in der grossen Schwimmbadlandschaft spielen gegangen. Das tiefste Becken war 1,20 Meter tief und trotzdem hat sich Danial fest an mich geklammert, sobald wir in die Mitte gegangen sind. Er haette ueberall bequem stehen koennen.
Danial und Yasmin waren begeistert, wenn wir in hohem tempo die Rutschen herunterduesten. Fuer Sophia waren selbst die kleinen Rutschen Herausforderungen, denen sie sich meistens schnell entfernte.
Obwohl ich mich dick mit Sonnencreme eingerieben hatte, habe ich einen kraeftigen Sonnenbrand bekommen, ueber den ich mich bis heute aergere.
Am Abend sind wir in Richtung PD losgefahren und ahben auf dem Hinweg ein leckeres Abendessen mit viel Fisch zu uns genommen. Die Stadt Port Dickson selbst ist sehr oede. Deshalb haben wir uns schnell wieder auf den Rueckweg gemacht. Auf einem Nachtmarkt haben wir noch das Teiggebaeck „Apam Balik“, ein Nachtisch und mehrere Maiskolben gekauft und auf der Autofahrt verputzt.
Am folgenden Morgen hat es stark und lange geregnet. Trotzdem konnte ich noch mit Sophia &Co. fuer ein paar Stunden schwimmen gehen und Spass haben. Es hat auch keiner mehr geweint, weil er oder sie den Ball nicht bekam, denn am Vorabend wurde fuer jedes Kind einen Ball gekauft. Teilen muss ich den Kinden noch beibringen.
Wir haben auch noch Tischtennis gespielt und unsere Spielecoupons im Videospielraum benutzt.
Mittags haben wir ausgecheckt und sind nach Melaka gefahren.
Auf dem Weg dorthin konnte ich malaiische Doerfer sehen und ich bin kurz in eine Kautschukplantage gegangen. Jeden Morgen um 0500 Uhr gehen die Arbeiter an jeden Baum und ritzen ihn neu. Mich hat erstaunt, dass jeden Tag, pro Baum etwa eine Schale (siehe Bild) Gummi gewonnen wird.
Melaka ist die historisch vielleicht bedeutendste Stadt in Malaysia. Die Portugiesen, die Hollaender und die Briten haben sich um diese Stadt gerissen, den sie liegt strategisch guesnstig in der viel befahrenen Strasse von Melaka.
Wir haben das historische Stadtzentrum besucht und sind gegen Abend wieder nach Shah Alam zurueckgekehrt. In Melaka fand ich mich noch gut zurecht, da ich es schon im Jahr 2002 mit einer Exkursionsgruppe besucht hatte.
NACHTRAG: Heute Abend sind wir noch nach Bukit Gombak zu einem, mir bereits bekannten, Freund gefahren, der ein Baby bekommen hat. Ich ahbe noch nie ein Baby gesehen, das weniger, als einen Tag alt ist. Der Vater hat mir noch stolz sein altes sehr schoenes Mofa gezeigt. Ausserdem wurde ich zu einem von Innen erleuchteten, umgestuelpten Oelkanister am Strassenrand vor dem Haus gefuehrt. In diesem Kanister verbrannte die Plazenta der Mutter des Neugeborenen. Die Plazenta wird mehr als 30 Tage kontinuirlich verbrannt. Vor der Verbrennung ist sie ausgiebig gewaschen worden. Das Licht verscheucht hungrige Hunde. Aus der Asche wird Kosmetik hergestellt. Frueher war dieses Ritual ueblich, heute hat es eher den Zweck, das alle Nachbarn die Neugeburt erfahren.
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