Dienstag, 2. Oktober 2007

Jong’s Krokodilfarm




Wiederlich! Ich stehe im Eingangsfoyer von Jong’s Krokodilfarm am Rande Kuchings. Auf einer grossen, verstaubten Tafel sind zahlreiche verblichene Fotos von gefangenen Krokodils aufgehangen. Weitere Fotos zeigen Kinder, die aus dem Darm der getoeteten Krokodile herausgeschnitten wurden oder einzelne Koerperteile eines Menschen, die aus dem Maul des Kadavers ragen.

Ich frage mich, was diese Tafel dem Besucher zu vermitteln versucht. Vielleicht: Geh lieber raus, Krokodile sind gefaehrlich! Oder: Krokodile sind boese! Sie fressen von Natur aus nur Menschen.

Mit Ungewissheit betrete ich den ersten Raum mit Terarien. In mehreren winzigen Betongefaengnissen finde ich ein Schwanzloses Krokodil (damit wird auch geworben), Warane und andere Tiere. In einer Reihe von quadratischen, grauen Gehegen liegen dicht beieinander nahezu hundert Krokodile.

Dann wird es allmaehlich freundlicher. Wir kommen zu einem grossen Seerosenteich. Daneben faengt ein Rundweg durch den angrenzenden Dschungel an. Vom erhoehten Holzplankenweg haben wir gute Sicht in die einzelnen Gehege mit den einheimischen Gavialen und Suesswasserkrokodilen. Wir haben uns haeufig erschreckt beim Anblick eine dieser riesigen Dinosaurier-Echsen. In diesem Teil mitten im Urwald fuehle ich mich weitaus wohler.

Nach dem Rundweg lassen wir uns in einer Snackbude nieder und warten auf die nachmittaegliche Fuetterung.

Die Krokodilfuetterung ist unspektakulaer. Nur die Fleischstuecke, welche an einer Seilbah ueber das Gehege und die Koepfe der Tiere hinwegfliegen bringen ein wenig Stimmung in die ganze Sache. Es faengt an zu regnen und zwar stark. Wir machen uns auf den Rueckweg. Heute Abend werden wir im Haus der Grosseltern unserer Chapterleaderin zu Abend essen.

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