Freitag, 28. September 2007

Kuching, Sarawak, Borneo




Seit etwa zwei Wochen wohne ich jetzt schon bei meiner Gastfamilie, rund 15 km von Kuching entfernt.

Kuching ist die Hauptstadt des 3 Millionen Einwohner-Bundesstaat Sarawak. Sarawak erstreckt sich entlang der nordwestlichen Kueste, dem Suedchinesischen Meer zugewandt, auf dem malaysischen Teil Borneos, der zweitgroessten Insel auf der Welt. Dichter Regenwald und kilometerweite Oelpalmplantagen praegen die Landschaft. Die 500.000-Einwohner Stadt Kuching befindet sich am suedwestlichen Ende dieses Bundesstaates, der etwa so grossflaechig ist, wie Bayern und Niedersachsen zusammen.

Kuching ist in meinen Augen die schoenste und sauberste Stadt Malaysias. Die meisten Sehenswuerdigkeiten liegen in Reichweite der gut gepflegten, so genannten Waterfront, der Uferpromenade am breiten Kuching-Fluss. Die Skyline wird von einer handvoll hoher Regierungs- und Hotelgebaueden und dem im Bau befindlichen Parlamentsgebaede beherrscht.

Es gibt mehrere Theorien, wonach die Stadt nach den Mata Kuching-Baeumen (Frucht) benannt wurde oder die Namensgebung auf ein Missverstaendniss zurueckfuehrt, bei dem der erste Kolonialherr, James Brooke, waehrend der Bootsfahrt den Namen des Ufergelaendes erfragen wollte und dabei versehentlich auf eine Katze deutete, woraufhin der Ureinwohner ihm mit der malaiischen Uebersetzung fuer Katze antwortete: Kuching.

Es gibt ein informatives Tourismusbuero, viele Museen und gut erhaltene Kolonialgebaude, ein Chinatown und viele schoenverzierte Tempel im Stadtzentrum. Auf vielen Schrifttafeln kann man zusaetliche Informationen erhalten. Auf einem Erkundungsgang durch Kuching, bei dem wir auch mit einem winzigen Boot fuer 6 Eurocent den Fluss ueberqueren, faellt uns auf, dass man kaum Mamak's Restaurant findet. Dies liegt vor Allem daran, dass auf Grund der Bevoelkerungsverteilung (viel mehr Chinesen und andere Ethnien) der Bedarf an indischem/malaiischen Mamak's-Gerichten nicht so gross ist und ausserdem die wenigen Mamak's waehrend dem Fastenmonat geschlossen haben. Wir streifen auch durch die Souvenirshops und schauen uns das chinesische Museum an. Ich bin erstaunt zu erfahren, dass McDonald's, 7Eleven und Co. erst vor zwei Jahren ihre ersten Filialen in dieser Grossstadt eroeffneten. Auch hier sind oeffentliche Verkehrsmittel Mangelware.

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